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Von secarts


VII. Im Exil:
der Dalai Lama in Dharamsala


Das heutige Refugium des Dalai Lama heißt Dharamsala und liegt im Bundesstaat Himachal Pradesh, Indien. Dieses von der indischen Regierung 1960 zur Verfügung gestellte Gebiet umfasst den Ort McLeodGanj, rund 10 Kilometer von der eigentlichen Bezirkshauptstadt Dharamsala entfernt, und war früher ein britischer Garnisionsstützpunkt gewesen und bis zur Ankunft des Dalai Lama und seines Gefolges eine Art Geisterstadt – nun hielt die sogenannte „Exilregierung Tibet“ dort Einzug, um nicht nur eine geistige, sondern auch eine ganz weltliche Herrschaft über einige Tausend freiwillig exilierte Tibeter und eher unfreiwillig dort lebende Inder anzutreten.

Von hier aus sollen sich – bis heute – alle Aktivitäten des Dalai Lama und seiner Getreuen entfalten, die auf die „Unabhängigkeit“ Tibets abzielen: die „Exilregierung“, von keinem einzigen (!) Staat der Welt anerkannt1, erhebt den Anspruch nicht nur auf die autonome Region Tibet, sondern auch auf weitere Gebiete der Volksrepublik, die – nach ihrer Lesart – zu einem „Groß-Tibet“ gehören. Dharamsala hat sich unterdessen zu einer wahren Pilgerstätte für Religionsbewegte und Buddhismusfans aus aller Welt entwickelt; die gesamte Region lebt nahezu ausschließlich von westlichen Touristen – die Drecksarbeit machen die dort heimischen Inder und ein Teil der armen, auf Geheiß des Dalai Lama aus ihrer Heimat geflohenen Tibeter. Prächtig hingegen lebt es sich für die exilierte Feudalkaste: man empfängt Besucher und Politiker aus aller Welt, hält Wallfahrten, tantrische Rituale und Fürbittte ab, gewährt Audienzen – alles gegen klingende Münze, versteht sich.

der Dalai Lama und ein "nicht perfekter" Freund

So geben sich Politiker, Religionssucher und Menschenrechtsbewegte mit vielerlei illustren Leuten die Klinke in die Hand. Neben den bereits erwähnten ehemaligen SS-Männern, mit denen sich der Dalai Lama immer auch später noch gerne umgeben hat, tauchte dort irgendwann auch ein Japaner namens Shoko Asahara auf, der in seinem Heimatland ebenfalls eine Karriere als „Gottkönig“ anstrebte, und zumindest für einige tausend Anhänger auch wurde:
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Händchen halten in Dharamsala: der 14. Dalai Lama und Shoko Asahara
Asahara war der Gründer der „Aum-Shinrikijo-Sekte“2 und begann seine Karriere als Quacksalber und Händler mit selbstentwickelten, unwirksamen Medikamenten, scharte Anhänger um sich und gründete schließlich seine eigene Bewegung, in der er selbst den Posten eines Gottes übernahm – offiziell sah sich die „Aum“-Bewegung dem tantrischen Buddhismus verpflichtet, dessen Zentrale bekanntlich früher in Tibet lag. Um seiner Kleinstsekte den nötigen Push zu verleihen, scheute Asahara keine höheren Weihen: 1987 wurde er beim Dalai Lama vorstellig und gewann dessen Gunst, als Statthalter des tibetisch-tantrischen Buddhismus in Japan. Ein Bild zeigt die beiden, händchenhaltend, im Park von Dharamsala – auch später stattete Asahara dem Dalai Lama gelegentlich einen Besuch ab. 1989 schließlich bekam er vom Dalai-Lama-Vertrauten Tenzin Gyatso ein offizielles, auf dem Briefpapier der „Exilregierung“ abgefasstes, Empfehlungsschreiben in die Hand gedrückt – und einen Tag später vom Dalai Lama selbst ein solches Schreiben.3 Asahara war in Japan der Durchbruch gelungen, mit Hilfe eines guten Freundes aus Dharamsala.

Am 20. März 1995 starben in der Tokyoter U-Bahn ein Dutzend Menschen an den Folgen von Sarin-Gas, einem hochtoxischen Nervengift. Freigesetzt wurde es von Sektenanhängern, auf Befehl von Shoko Asahara. Er wurde dafür 2004 zum Tode verurteilt; 2006 wurde das Urteil in der letztmöglichen Instanz bestätigt. Der Dalai Lama hat dieses schreckliche Attentat bis heute nicht offiziell verurteilt; noch Wochen nach dem Massenmord verteidigte er Asahara, für ihn ein „kompetenter religiöser Lehrer“4 öffentlich. Er sehe in Asahara immer noch einen „Freund, wenngleich nicht unbedingt einen vollkommenen.“5 Die Güte des „Ozeans der Weisheit“ ist wahrhaftig unerschütterlich.

Petra Kelly und Gert Bastian: Trommler für die "gute Sache"?

Nicht nur obskure Sektenführer, sondern auch etablierte Politiker suchen und finden den Weg zur Erleuchtung über Umweg durch Indien. Insbesondere deutsche Politiker, und dort auch quer durch die Parteien, haben den Exilregenten zum Leitstern der Menschlichkeit erhoben. Zwei „Grünen“-Politiker waren am Boom des Dalai Lama in Deutschland ganz wesentlich beteiligt; die Partei-Mitbegründerin Petra Kelly, und ihr Mann, der Bundeswehrgeneral Gert Bastian. Mit geradezu missionarischem Eifer trommelten beide, die später durch Selbstmord aus dem Leben schieden6, für die „tibetische Sache“, Petra Kellys Verhältnis zum Dalai Lama war dabei von regelrechter religiöser Inbrunst: „Meiner Meinung nach ist der Dalai Lama einer der sehr wenigen männlichen Führer, die sanft und auch feministisch denken. [...] So denken nur sehr wenige auf der Welt.“7 1989 führte Kelly eine „Tibet-Anhörung“ in Bonn durch, zu der Vertreter verschiedenster Parteien aus mehreren Ländern kamen. Zuvor war es Kelly und Bastian bereits gelungen, den deutschen Bundestag zu einer überfraktionellen Resolution zu bewegen, der nicht nur die „Menschenrechtsverletzungen“ in Tibet verurteilte, sondern gar noch die Unterstützung für die Aktionen des Dalai Lama beinhaltete. Dies war nicht nur eine eklatante Einmischung in innerchinesische Verhältnisse; der spätere Auftritt des Dalai Lama vor dem deutschen Parlament, zu dessen Ehren gar die Flagge der Exilregierung (!) gleichberechtigt mit der Deutschen aufgezogen wurde, löste einen außenpolitischen Eklat aus. Bei jener Anhörung vor dem Bundestag kam es nun zu dem, was die Initiatoren aus dem Hauptquartier der „Grünen“ und ihre Männer aus Dharamsala erwarteten: ein antichinesisches Tribunal wurde inszeniert. Da konnten sich - immerhin vor dem deutschen Parlament! – tibetische Separationisten und Rebellenführer die Klinke in die Hand geben; der Chef des militanten „Tibetan Youth Congress“ (TYC) machte gar konkrete Pläne vor der deutschen Volksvertretung: Waffen bräuchte man, um – wie die Rebellen in Sri Lanka – endlich gegen die Chinesen vorzugehen. Eine Vertreterin der Untergrundgruppe war ganz prgamatisch: man müsse „chinesische Häuser anzünden: Sabotage“.8 Weder die vorgebliche Pazifistin Kelly, noch der „Friedensfürst“ Dalai Lama, distanzierten sich davon.

die BRD, deutsche Parteien und NGOs: Auftraggeber oder Handlanger?

Insbesondere in Deutschland, wo die "tibetische Sache" mit weitaus weniger diplomatischer Rücksichtnahme gegenüber der VR China behandelt wird als beispielsweise in den USA, fühlt sich der 14. Dalai Lama laut eigenem Bekunden wohl: die offenen Worte, die deutsche Politiker immer wieder wählen, wenn es um die Anerkennung eines Pseudopolitikers als "gleichberechtigtem Gesprächspartner" geht, schmeichelm dem staatsmännischen und repräsentativen Selbstverständnis des Sektenführers. Obwohl die Bundesrepublik Deutschland offiziell die Integrität Chinas nicht in Frage stellt und die Ein-China-Doktrin der chinesischen Regierung unterstützt (also sowohl Taiwan, als auch Tibet als Bestandteil Chinas ansieht!), kann der 14. Dalai Lama immer mit verständnisvollen Worten, Protestnoten in seinem Sinne und medientauglichen Empfängen in der BRD rechnen.

  • Zum Beispiel die Grüne "Heinrich-Böll-Stiftung" Hessen, die sich dem "Selbstbestimmungsrecht der Tibeter" widmet und die territoriale Integrität der VR China in Frage stellt: Ihre Aktivitäten sind Bestandteil einer Kampagne gegen Beijing, dem Vorfeldorganisationen der deutschen Außenpolitik "radikalere Aktionen" androhen.9 "Wir wollen den Chinesen Tibet wieder abnehmen"10, heißt es im Tibet-Forum, einem Bonner Kampf-Blatt, dessen "Redaktionskoordinator" bei der Böll-Stiftung referiert. Die Stiftung lädt im Jahr 2006 zu einer öffentlichen Diskussion über die "Tibet-Frage" ein und will Einwirkungsmöglichkeiten durch "die deutsche bzw. die europäische Politik" untersuchen. Wie es in einem Aufruf des 14. Dalai Lama heißt, gebühre der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten die "Führung", um gegen Beijing vorzugehen.

  • Besondere Zuneigung erfährt der Dalai Lama durch CDU-Ministerpräsident Roland Koch, der speziell dessen dessen "Bekenntnis zur Gewaltfreiheit"11 lobt und ihm einen "Hessischen Friedenspreis" verlieh. Die angebliche Gewaltfreiheit geht mit unmißverständlichen Drohungen einher. Die VR China habe sich einem "Wandel"12 zu unterziehen, dekretiert der Exil-Politiker, und könne sonst nicht hoffen, "wirkliche Stabilität zu erlangen". Nur wenn Beijing den Forderungen nachkommt, werde "die Transformation Chinas glatt und ohne größere Unruhen" verlaufen, warnt "Seine Heiligkeit".

  • Die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung (FNSt) verfügt über langjährige exklusive Sonderbeziehungen zu tibetischen Exilkreisen und will die gegenseitige Zusammenarbeit in der ,,Tibetfrage" intensivieren - dies ist das Ergebnis von Gesprächen, die der ,,Ministerpräsident" der "Exilregierung", Samdhong Rinpoche, am vergangenen Dienstag mit mehreren FNSt-Vorstandsmitgliedern führte. Die "Initiative basiert auf langjähriger Einflussarbeit in Tibet, die vor allem über die parteinahe FNSt abgewickelt wird. Die FNSt organisierte gemeinsam mit der tibetischen Exilregierung mehrere Internationale Tibet-Konferenzen, die als Plattform für einige hundert Tibet Support Groups weltweit gelten. Die zweite derartige Konferenz, die die FNSt im Juni 1996 in Bonn veranstaltete - Hauptredner waren damals Lambsdorff und Schwaetzer -, führte zu diplomatischen Komplikationen, in deren Folge die chinesische Regierung die Schließung des Stiftungsbüros in Beijing verfügte. Die FNSt 'berät' das tibetische Exilparlament seit 1991 'in allen Fragen der politischen Bildung'. Am 10. März 2004 - dem 45. Jahrestag eines antichinesischen Aufstands in Tibet - hisste sie vor ihrer Geschäftsstelle die tibetische 'Nationalflagge'. Sollte es zu einer umfassenden Autonomieregelung für Tibet kommen, erhielte Berlin über die tibetischen Bündnispartner der FNSt neuen Einfluss in Zentralasien."13

  • Einen Nachtrag (10.2007) muss man zum Empfang, den die derzeitige Bundeskanzlerin Angela Merkel für den Dalai Lama im Bundeskanzleramt im September 2007 einberaumte, anfügen - zum allerersten Mal in der Geschichte der Beziehungen zwischen der BRD und der VR China wich die Regierungschefin von einem eingespielten Ritual ab: bisher war es so, das der jeweilige deutsche Außenminister den Dalai Lama "privat" empfing, wenn er wie so oft in Deutschland weilte; die VR China protestierte regelmäßig dagegen - und alles ging, business as usual, weiter. Tunlichst wurde vermieden, mit einem offiziellen Dalai-Lama-Empfang zu suggerieren, dass die "Exilregierung" in direktem Austausch mit der BRD stünde.
    Das ist nun vorbei, denn mit dem Dalai-Lama-Empfang durch Merkel wurde eine Kette diplomatischer Verwicklungen mit der VR China ausgelöst, die heute noch gar nicht abzusehen ist: der separatistische Exil-Tibeter als Gast der Regierungschefin hat auf chinesischer Seite tiefe Empörung ausgelöst und zu verschiedensten Maßnahmen - wie beispielsweise der Unterbrechung des deutsch-chinesischen "Menschenrechtsdialogs" - geführt. Auch dem Letzten dürfte nun klar geworden sein, was mit einiger Recherche auch schon vorher herauszufinden war: der Dalai Lama und die BRD, da geht was.


VIII. zu Gast bei Freunden:
der Dalai Lama und Deutschland


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vom 14. Dalai Lama beanspruchtes Gebiet: "Groß-Tibet"
Der Auftritt „seiner Heiligkeit“ vor dem Bundestag und das antichinesische Tribunal vor selbigem waren der Höhepunkt einer Kampagne, mit der die BRD ganz offen und unkaschiert ihre separatistischen Interessen in der VR China deutlich machte: die Hofierung eines international nicht anerkannten Exilpolitikers, der Ansprüche auf riesige Gebiete – weit über das eigentliche Tibet hinaus – in der Volksrepublik erhebt, ein – höflich formuliert – unkritisches Verhältnis zu den dort gewaltsam operierenden Rebellengruppen hat und vor allem durch Verleumdung und Propaganda auffällig wird, stellt einen aussenpolitischen Affront dar, der Seinesgleichen sucht. Seitdem sind die Bande zwischen BRD und Dharamsala immer enger geworden.

Eine 1996 von der „Friedrich-Naumann-Stiftung“14 durchgeführte Konferenz, die zunächst mit Bundesmitteln (die Rede war von 300.000 DM) gesponsort wurde, führte schließlich zur Ausweisung der Naumann-Stiftung aus der Volksrepublik; der Bundestag nahm im gleichen Jahr wieder eine - nahezu einstimmig verabschiedete – Resolution gegen China an: „Beginnend mit den unmenschlichen Militäraktionen seit dem Einmarsch Chinas im Jahre 1950, dauert die gewaltsame Unterdrückung Tibets und seines Strebens nach politischer, ethnischer (!), kultureller und religiöser Selbstbestimmung bis heute an. Die fortgesetzte Repressionspolitik Chinas in Tibet hat schwere Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörungen sowie massive wirtschaftliche, soziale (!), rechtliche und politische Benachteiligungen der tibetischen Bevölkerung und letztlich die Sinisierung(!) Tibets zur Folge. [...] Der Deutsche Bundestag [...] I. verurteilt die Politik der chinesischen Behörden, die im Ergebnis gerade auch im Bezug auf Tibet zur Zerstörung der Identität (!) führt, insbesondere mittels Ansiedlung und Zuwanderung von Chinesen in großer Zahl, Zwangssterilisierungen von Frauen und Zwangsabtreibungen, politischer, religiöser und kultureller Verfolgung und der Unterstellung des Landes unter eine chinesische Administration; II. fordert die Bundesregierung auf, sich verstärkt dafür einzusetzen, dass – die Regierung der VR China die weltweit anerkannten Menschenrechte achtet und die Menschenrechtsverletzungen gegen Tibeter beendet; - die chinesische Regierung jede Politik einstellt, welche die Zerstörung der tibetischen Kultur zur Folge haben kann; - die Regierung der Volksrepublik China positiv auf die Bemühungen des Dalai Lama und der tibetischen Exilregierung um einen konstruktiven Dialog reagiert und über mehr Rechte für das tibetische Volk verhandelt.“15 Die Regierung der Volksrepublik wies diese Resolution entschieden zurück; eine kurz drauf geplante Reise des damaligen Aussenministers Kinkel wurde von der VR China augenblicklich storniert.

...wer mischt mit? Deutsche Parteienstiftungen und NGOs
Die ''Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit'' (FNSt) ist eine FDP-parteinahe Stiftung. Die FNSt-Dependance in Beijing wurde 1996 auf Verfügung der chinesischen Regierung geschlossen; Hintergrund war der Eklat um die von der FNSt und der tibetischen ''Exilregierung'' organisierte Konferenz, bei der offen zum Separationismus aufgerufen wurde.Dass der Namensgeber der ''Naumann-Stiftung'', die als FDP-nahe Parteienstiftung fungiert und so ihren festen Platz im Arsenal der NGOs einnimmt, der Erfinder des Begriffes ''Nationalsozialismus'' ist, sei nur am Rande hinzugefügt. Friedrich Naumanns Schriften, insb. der ''national-soziale Katechismus'' aus dem Jahre 1897 (!), lesen sich streckenweise höchst ''modern'' und nehmen einiges am sozialdemagogischen Repertoire vorweg, an dem sich später u. a. die deutschen Faschisten freigiebig bedienten.


Über den Ton dieser Resolution, die in unverschämter Art und Weise innenpolitische Fragen der VR China aufgreift und wie ein Propagandapapier des „Exilregierung“ zu lesen ist, braucht kein Wort verloren zu werden. Einige Aspekte sind dennoch interessant, da sie die Hauptlinien der exiltibetischen Propaganda darstellen:

  • die angeblichen „Menschenrechtsverletzungen“, die durch chinesische Kräfte in Tibet unausgesetzt stattfinden sollen.
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    vor dem deutschen Bundestag: der 14. Dalai Lama mimt die staatsmännische Pose
    Hierzu könnte man Unmengen an Material, sowohl von exiltibetischer wie auch von chinesischer Seite, gegenüber stellen, ohne die Frage zu lösen. Deswegen sei nur kurz darauf eingegangen. Die „Exilregierung“ bedient sich vor allem eines „Schwarzbuches“ des „Informations- und Außenministeriums“ der „Exilregierung“ aus dem Jahre 1993, um die Vorwürfe gegen China anzubringen. Das „Schwarzbuch“ wiederum beruft sich auf „Amnesty International“, die schon durch ihre absolut unkritische Übernahme der Behauptungen der Sekte „Falun Gong“ als antichinesisch motiviert auffielen. Im „Jahresreport 1997“ dø™Uø™U@‹™U ’*™Uxø™U0ø™U@0ø™U“, werden „extensive Brutalitäten, die von der Volksrepublik China am tibetischen Volk verübt werden“, konstatiert.16 Welcher Qualität diese Informationen sind, wenn es um chinesische „Menschenrechtsverletzungen“ geht, zeigt noch einmal exemplarisch der ehemalige Leiter der Asien-Abteilung der „Konrad-Adenauer-Stiftung“, Wolfgang von Erffa: er weiß von „tausenden tibentischen Polit-Häftlingen“, die „ohne Gerichtsverfahren oder in Folge von unfairen Gerichtsverhandlungen“ inhaftiert seien. In seiner Broschüre „Uncompromising Tibet“ listet er akribisch und mit Freude am Detail verschienste angebliche Foltermethoden auf, derer sich die Chinesen bedienen: Elektroshocks in die Genitalien und fortgesetzte Vergewaltigung junger Frauen durch chinesische Soldaten beispielsweise. Der Grund, warum dies geschieht, ist für ihn klar: Der Kommunismus ist schuld. Vorher hätte es dergleichen in China nie gegeben.17

  • der „organisierte Massenmord“, "Holocaust" oder „Genozid", den China angeblich an Tibet verübt.
    Über 1,2 Millionen Tibeter seien als „direktes Resultat der chinesischen Invasion und Besatzung Tibets zu Tode gekommen“, so die „Exilregierung“. Exakt 173.221 Tibeter seien in chinesischen Gefängnissen zwischen 1949 und 1979 zu Tode gefoltert worden, 158.758 hingerichtet worden, 432.705 im Freiheitskampfe gefallen, 342.705 verhungert, 9.002 seien durch Selbstmord umgekommen. Auf andere Weise gewaltsam gestorben seien weiter 92.731 Tibeter – so ergibt sich die Summe von 1.207.387 Menschen. Der bereits zitierte Autor Colin Goldner schlußfolgert: „Wie die Exilregierung auf diese Zahlen kommt – in einem mittelalterlich strukturierten Land, in dem es eine erste einigermaßen verlässliche Volkszählung erst im Jahre 1978 gegeben hat und davor jede Angabe über die Gesamtpopulation auf höchst ungefähren Schätzungen basiert – bleibt unergründlich. Die angegebenen Zahlen sind durch nichts [Hervorhebung im Original] belegt [...] Selbst der Dalai Lama gibt an anderer Stelle zu, dass niemand mit Sicherheit sagen könne, wieviele Menschen beispielsweise beim Angriff der Chinesen auf Lhasa vom März 1959 ums Leben gekommen seien. [...] Die angeblichen „Beweisdokumente“, auf die die Exilregierung sich immer wieder beruft, sind bei Lichte besehen nichts als rein anekdotische, das heisst: auf ihren Tatsachengehalt hin gänzlich unüberprüfbare Einzelberichte, die vielfach auch noch auf Hörensagen beruhen.“18

    Besonders gerne wird die Zeit 1966-1976, also die Phase der "Kulturrevolution", als Beispiel für die grausame Politik der Chinesen genannt - Tempel wären en gros zerstört wurden, Angehörige der tibetischen Nationalität, insbesondere Kleriker und Mönche, seien einem organisierten Massenmord zum Opfer gefallen. Nun ist unbestritten und höchst bedauerlich, dass es in dieser Zeit tatsächlich zu schweren Ausschreitungen und Verbrechen kam: das jedoch betrifft nicht singulär Tibet, sondern ganz China. Bei bürgerkriegsähnlichen Unruhen von "geplantem" Massenmord zu reden ist so unsinig wie falsch: die manchmal mit militärischem Gerät ausgetragenen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gruppen waren chaotischen Charakters, und keineswegs von der Han-Nationalität nur gegen nationale Minderheiten inszeniert - es gab auch rein tibetische "Rote Garden", die sich bei der mutwilligen Zerstörung tibetischen Kulturguts teilweise durch extremen "Eifer" hervortaten; ein ethnischer Konflikt stand - trotz bisweilen ethnisch motivierter Gewalt - überhaupt nicht im Vordergrund des Konflikts. Der Kampf gegen die "alten Vier" betraf religiöse, kulturelle und historische Werte im gesamten Land und verschonte sehr, sehr wenige Tempel, historische Grabstätten und Klöster in ganz China. Dies soll keineswegs schöngeredet werden (und wird heutzutage auch in der VR China als großer Fehler eingestuft und nach Kräften wiedergutgemacht; nicht zuletzt durch sehr teure, umfangreiche und technisch aufwendige Reparaturen und Rekonstruktionen von verloren gegangenem Kulturgut). In der "Kulturrevolution" nur eine krasse Phase chinesischer Ausrottungspolitik gegen die Tibeter zu sehen, geht jedoch meilenweit an der geschichtlichen Wahrheit vorbei und bewegt sich auf dem Niveau von Hobbyhistorikern.

  • die „kulturelle“ und ethnische „Überfremdung“ Tibets, die angeblich durch China verübt wird.
    Mal abgesehen von den wenig stichhaltigen und eher völkisch motivierten Grundgedanken hinter dieser angeblichen Politik, die „Rassentrennung“ wohl zu Vorraussetzung für funktionierende Gesellschaften erhebt, gibt es auch hierfür keinerlei Beweise: zunächst einmal ist tibetische Kultur und Sprache in Tibet selbstverständlich nicht verboten, sondern wird gar staatlich gefördert: tibetisch ist die erste Unterrichtssprache für die nationale Mionderheit der Tibeter, Klöster und religiöse Stätten werden aufwändig und teuer restauriert, was selbst der Dalai Lama zugeben muss. Der angebliche massenhafte Zuzug von Han-Chinesen nach Tibet entpuppt sich bei genauerem Hinsehen eher als Arbeitskräftemigration, denn die Region Tibet mit einer Bevölkerung von rund 2,6 Millionen Menschen ist kaum in der Lage, genügend Arbeitskräfte für den wirtschaftlichen Aufschwung zur Verfügung zu stellen. In der Regel werden Schulabsolventen und Studenten finanzielle Anreize geboten, wenn sie aus anderen Provinzen Chinas – zeitlich begrenzt für einige Jahre! – in Tibet arbeiten wollen. Die nackten Zahlen belegen, wie unhaltbar der Vorwurf ist. 92.8 % der tibetischen Bevölkerung besteht aus ethnischen Tibetern; nur 6,2 % sind Han-Chinesen.19 Was daran Überfremdung sein soll, müsste der Dalai Lama mal in Privataudienz erläutern.

  • die angebliche und von China "unerwiderte" Dialogbereitschaft des Dalai Lama.
    Immer wieder wird aus "free-Tibet-Kreisen" und von Stellen der "Exilregierung" wortreich darauf hingewiesen, dass der Dalai Lama längst von seinen Hoffnungen, Tibet unabhängig als eigenen Staat etablieren zu können, Abstand genommen habe, nur eine "ehrliche" Autonomie wünsche und mit der chinesischen Regierung jederzeit in Dialog zu treten bereit sei. Tatsächlich versteht der Mann es außerordentlich geschickt, diese - fragwürdige, weil an unerfüllbare und unsinnige Bedingungen geknüpfte - "Dialogbereitschaft" zu inszenieren: mit jährlicher Verlässlichkeit kommen neue Vorschläge aus Dharamsala, über die mit den Chinesen verhandelt werden solle - und immer ist die VR China der Buhmann, der darauf nicht eingeht. Im Folgenden eines dieser "Angebote" des 14. Dalai Lama an die VR China: "Um die Beziehungen zwischen der tibetischen Bevölkerung und den Chinesen zu verbessern, ist es zunächst einmal notwendig, eine Vertrauensbasis zu schaffen. Nach dem Holocaust (!) der letzten drei Jahrzehnte, in dem fast eineinviertel Millionen Tibeter durch Hinrichtung, Folter, Verhungern oder Selbstmord ihr Leben verloren haben, während Zehntausende in Gefangenenlagern dahinvegetieren, könnte nur ein Abzug der chinesischen Truppen einen Prozeß der Wiedergutmachung einleiten."20

    Insbesondere mit einem "5-Punkte-Friedensplan" geht der Dalai Lama auf Fischzug vor allem im Westen: Seine Forderungen sind: 1) "ganz Tibet" (also nach Dharamsala-Lesart "Groß-Tibet", darunter nicht unbedeutende Teile der Provinzen Sichuan, Qinghai, Yunnan und Gansu!) solle in eine "Friedenszone" verwandelt, also demilitarisiert werden, 2) die Politik der "Umsiedlung chinesischer Volkszugehöriger" hätte sofort aufzuhören, 3) die "fundamentalen Menschenrechte und der demokratischen Freiheiten des tibetischen Volkes" müssten geachtet werden, 4) ein - erstaunlich im Kontrast zur Müllkippe Dharamsala wirkendes - Einfordern von "ökologischen" Bestimmungen für Tibet, dass nicht nur in eine "Friedens-", sondern auch in eine "Grüne" Zone verwandelt werden solle (als Konzession an seine "grünen" Freunde im Westen?!) sowie 5) sofortige Aufnahme "ernsthafter Verhandlungen" über den künftigen Status Tibets.21 Warum diese Forderungen für die VR China unannehmbar sein müssen, dürfte auch jedem Nicht-Politiker sofort ins Auge fallen: ein Drittel des Landes zu "demilitarisieren" bedeutet schlichtweg, die empfindliche (und in den 60ern bereits bekriegte) Grenze zu Indien schutzlos zu lassen; die Hetze des Dalai Lama gegen den angeblichen "Überfremdungsholocaust" akzeptieren bedeutet, die Bewohner des Landes an jeglicher Freizügigkeit zu hindern; auf die Forderungen nach "ernsthafter" Verhandlung eingehen läuft nur darauf hinaus, einem selbsternannten Möchtegern-Politiker, der ebensowenig für ganz Tibet und alle Tibeter spricht wie der Papst für alle Länder mit katholischer Mehrheitsbevölkerung, den Status eines Staatsmannes zuzuteilen.

    Erstaunlich wirkt im Kontrast dazu das beinahe jährlich wiederholte Angebot der VR China an den Dalai Lama, unter freiem Geleit nach Tibet zurückkehren zu können und dort erneut den hohen Posten, den er einst (in der Phase 1952-59, unter dem "17-Punkte-Abkommen") innehatte, wieder einnehmen zu können. Die einzige Forderung, die China daran knüpft: der Dalai Lama müsse die Integrität Chinas bestätigen, also dem Separationismus abschwören. Genau hier scheint der neuralgische Punkt des 14. Dalai Lama getroffen - warum er die chinesischen Angebote nicht nur unerwiedert lässt, sondern gar leugnet, wäre also eine Überlegung wert: Er will kein autonomes Tibet in China, er will - nach wie vor! - "Groß-Tibet" ohne China.


Soweit die Vorwürfe des deutschen Bundestages gegen die Volksrepublik China – und ihre Betrachtung in kritischem Lichte. Warum die BRD sich erdreistet, gegen das große asiatische Land eine solche verleumnderische Politik zu fahren, soll hier nicht näher aufgerollt werden – weiterführende Verweise zu Artikeln, die sich mit diesem Thema explizit beschäftigen, sind unter dem Artikel angegeben. Es bleibt hier festzuhalten: Deutschland und Dharamsala arbeiten eng zusammen. Der Dalai Lama ist willkommener Bundesgenosse, wenn es um die Bedrückung Chinas geht; die stetig wachsende ökonomische und politische Macht des Landes jagt auch deutschen Strategen und Unternehmern gehörig Respekt – und gelegentlich Angst – ein. Was kommt da passender als der Anführer einer separationistischen Bewegung, der die VR China von ganz anderer Front unter Druck setzt? Die BRD dankt, und greift zu. Für den Dalai Lama in seinem Kampf um Rückeroberung Tibets im Namen der abgesetzten Feudalaristokratie kommt die deutsche Schützenhilfe natürlich auch nicht ungelegen. Dass schon seine historischen Vorgänger wenig Berührungsängste zu imperialistischen Mächten jeglicher Spielart – und auch nicht gegenüber den deutschen Faschisten – hatten, passt gut ins Bild. Der Dalai Lama macht's mit jedem, der Willens und vielleicht auch in der Lage ist, die Chinesen zu vertreiben. Ein deutsches Tibet würde ihn zumindest nicht nötigen, ins Exil zu gehen.

IX. zum Schluß

Diese kurze Aufstellung von Leben und Werk des „Gottkönigs“ im Spiegel des Zeitgeschehens ließe sich noch beinahe beliebig erweitern. Wenig bis gar nicht kamen bisher die – immer noch und mit dem Segen des Dalai Lama - in Tibet operierenden Guerilla- und Terrorgruppen zu Worte, die seit 40 Jahren das Land mit blutigen und hinterhältigen Anschlägen überziehen. Nichts wurde bisher gesagt zur fragwürdigen und zwielichtigen Finanzierung der tibetischen „Exilregierung“, nicht zuletzt aus deutschen Geldsäckeln. Und ebenfalls wenig wurde über die ganz realen, weltlichen Fortschritte verzeichnet, die die Autonome Region Tibet zu einer blühenden und modernen Provinz machen – nicht zuletzt der Bau der grandiosen Eisenbahnstrecke, die endlich eine dauerhafte Verbindung zum chinesischen Mutterland herstellt und so nicht nur die Wirtschaft Tibets ankurbeln wird, sondern auch den Austausch der verschiedenen Nationalitäten Chinas befördert.

Der Dalai Lama weilt nun wieder in Deutschland. Wieder hat er Gelegenheit, seine Hetze unter das Volk zu bringen, sich von Medien und Politikern abfeiern zu lassen und so einen kleinen Beitrag zur großen Kampagne gegen die Volksrepublik China zu leisten, die seit einigen Jahren schleichend einen neuen Rassismus hierzulande etabliert, irrationale Furcht vor einem gänzlich friedfertigen Lande schürt und alltägliche Begleiterscheinungen der unsozialen Politik in Deutschland auf eine ominöse „gelbe Gefahr“ abwälzt – und so die eigentlich verantwortlichen Leute hierzulande verschont.

Das ist für uns Grund genug, um zu sagen: Dalai Lama – NOT welcome!


Anmerkungen:
1 auch nicht von Deutschland, selbst wenn dies oft ganz anders erscheint. Anm. des Autors.
2 "Ōmu Shinrikyōs eklektische Lehre bezieht sich primär auf hinduistische Yoga-Traditionen und Tibetischen Buddhismus. Ausserdem benutzt die apokalyptische Ideologie Elemente aus pseudowissenschaftlichen Traditionen, Nostradamus-Weissagungen, chiliastischem Christentum sowie dem Foundation-Zyklus des Science-Fiction-Schriftstellers Isaac Asimov." [Quelle: Wikipedia] Das Verhältnis des japanischen Staates zur Sekte war lange Zeit mehr als ambivalent; erst nach dem tödlichen Anschlag kam es zu einer ernsthaften Verfolgung der Gruppe. Stilisierung und Kult um Asahara, aber auch Hierarchie und Lehre der Sekte lässt sich als faschistoid einschätzen; neben vorgeblich "religiösen" Praktiken nahm der Kult immer mehr militärisch-gewalttätige Formen an; die Bewaffnung einer eigenen Sekten-"Armee", unter anderem mit in einem russisch-japanischen Sekten-Joint-Venture(!) produzierten Sturmgewehren und besagter Giftgasproduktion in großem Stil, lässt erahnen, wohin Asaharas Reise gehen sollte, bevor sie - so nicht geplant, natürlich - in der Todeszelle endete.
3 vergl. Goldner, Colin : Fall eines Gottkönigs, Aschaffenburg 1999, S.226ff.
4 vergl.: ebenda, S. 235
5 vergl.: ebenda, S. 236
6 der Fall ist nach wie vor unklar; Bastian erschoß vermtl. am 1. Oktober 1992 mit seiner Dienstwaffe erst Kelly, danach sich selbst. Die Leichen wurden erst am 19. Oktober gefunden. Anm. des Autors.
7 zitiert nach: Goldner, Colin : Fall eines Gottkönigs, Aschaffenburg 1999, S.235
8 dass der Namensgeber der "Naumann-Stiftung", die als FDP-nahe Parteienstiftung fungiert und so ihren festen Platz im Arsenal der NGOs einnimmt, der Erfinder des Begriffes "Nationalsozialismus" ist, sei nur am Rande hinzugefügt. Friedrich Naumanns Schriften, insb. der "national-soziale Katechismus" aus dem Jahre 1897 (!), lesen sich streckenweise höchst "modern" und nehmen einiges am sozialdemagogischen Repertoire vorweg, an dem sich später u. a. die deutschen Faschisten freigiebig bedienten. Anm. des Autors.
9 vergl. hierzu: www.german-foreign-policy.com, "Härtere Gangart", 18.09.2006. [diesen Artikel auf www.secarts.org lesen]
10 Tseten Norbu: Die Rückeroberung Tibets. Tibet-Forum 1/2000
11 Dalai Lama, "tageszeitung", 28.07.2005
12 Aufruf des Dalai Lama, 10.03.2004
13 www.german-foreign-policy.com, "die Tibetfrage", 31.10.2005. [diesen Artikel auf www.secarts.org lesen]
14 zitiert nach: Goldner, Colin : Fall eines Gottkönigs, Aschaffenburg 1999, S.252
15 zitiert nach: ebenda, S. 373
16 zitiert nach.: ebenda, S. 60
17 zitiert nach: ebenda, S. 268
18 zitiert nach: ebenda, S. 262
19 Quelle: Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Tibet
20 Dalai Lama, zitiert nach Goldner, Colin : Fall eines Gottkönigs, Aschaffenburg 1999, S.239f.
21 vergl.: ebenda, S. 239



 
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  Kommentar zum Artikel von Jasmine L.:
Donnerstag, 15.10.2009 - 17:20

"Der Dalai Lama weilt nun wieder in Deutschland. Wieder hat er Gelegenheit, seine Hetze unter das Volk zu bringen, sich von Medien und Politikern abfeiern zu lassen und so einen kleinen Beitrag zur großen Kampagne gegen die Volksrepublik China zu leisten, die seit einigen Jahren schleichend einen neuen Rassismus hierzulande etabliert, irrationale Furcht vor einem gänzlich friedfertigen Lande schürt und alltägliche Begleiterscheinungen der unsozialen Politik in Deutschland auf eine ominöse „gelbe Gefahr“ abwälzt – und so die eigentlich verantwortlichen Leute hierzulande verschont.

Das ist für uns Grund genug, um zu sagen: Dalai Lama – NOT welcome!""


Der Dalai Lama propagiert keineswegs einen neuen Rassismus gegen China, jener vertritt die Meinung, dass es unsinnig sei Chinesen jetzt zu hassen, nämlich sind diese Menschen wie alle anderen! Es sind die Medien, die die verbreitete Antipathie gegenüber der Regierung der VR CHina in den Free-Tibet-Kreisen mit einer Antipathie gegenüber China, also der Chinesischen Kultur, Bevölkerung verwechseln! Ausserdem hat diese Beziehung China-Westen ihren Ursprung wo anders. Nämlich mindestens seit der GREAT GAME Zeit. Kleines Stickwort wären die Opiumkriege...
Ich fordere, dass sie bitte aufhören, solche trivialen Bemerkungen wie "Dalai Lama-NOT welcome" zu unterlassen- denn so sind sie keinesewegs minder diskriminierend geschweige denn aufhetzend als diese ebenfalls teils eindimensionalen Vorstellungen der Pro-Tibet-Aktivisten, sie als Sozialist! Ich bin für Meinungsfreiheit, solange diese nicht diskriminierend und aufhetzend sind!
Ich denke wir sollten verstehen lernen, dass wir, als Westliche, ES nicht verstehen können. Religion ist die Konstante in der Geschichts- &Kulturentwicklung des tibetischen Volkes; Deshalb trete ich für die universalen MENSCHENRechte des Menschen ein, somit auch für diejenigen eines Tibeters.
Des Weiteren bitte ich sie, generell Sozialisten (ich, die ich nicht wenige Punkte ihrer Überzeugung bejahe) aufzuhören, Tibet aufgrund von ihrer kritischen Sichtweise von populären Personen, da sie keine in ihren eigenen Reihen dulden, anzuschwärzen aufgrund ihres Wissens, dass auf einem Heinrich Harrer und Dalai Lama Buch basiert und nicht auf Fachliteratur, anzuschwärzen und eine Schwarz-Weis-Sichtweise bezgl dieses Themas anheizen (Sie drehen den Autoren die Worte im Mund so um, dass es ihrem Nazihass gerecht wird). Ich empfehle ihnen Tibet- vom imperium zur chinesischen Kolonie von Marcus Hölzl, Universität WIen, da es neu ist (2009) und somit auch die ältere Standart-Fachliteratur bearbeitet hat. liebe grüsse, J.L.