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• Kann ich im Forum auch mit Hashtags arbeiten?
Auf secarts.org werden Hashtags automatisch erkannt und umgewandelt.

Ein Klick auf das Hashtag bringt Dich zu allen weiteren Medien bzw. Kommentaren zu Medien, die dieses Hashtag enthalten. In der Hashtag-Übersicht kannst Du die Hashtag-Trends aussgewählter Zeitspannen verfolgen und meistgenutzte Tags anzeigen lassen.

Gebt allgemeine Schlagworte als Hashtag im oder unter einem Forenbeitrag an, damit euer Beitrag von anderen gefunden wird und selbst zu nützlichen ähnlichen Beiträgen verweist.

Zur Technik: Ein Hashtag muss mit der Raute "#" beginnen. Er endet beim Vorkommen eines Leer- oder Satzzeichens. Als Bestandteil eines Hashtags sind ausschließlich ASCII-Zeichen erlaubt (also keine Umlaute!). Dies soll Darstellungs- und Suchfehler bei unterschiedlicher Seitencodierung vermeiden. Drückt Umlaute in Hashtags also bitte als "ae", "oe", etc. aus. • am 14.05.2019 von AG Technik
• Wie kann ich direkt auf andere Beiträge antworten?
Wenn ihr euch in einer laufenden Debatte auf einen Beitrag beziehen wollt, klickt einfach auf "Beitrag beantworten" - der Bezug ist damit hergestellt, und - je nach gewählter Ansicht - wird auf die Bezugnahme automatisch hingewiesen. Dies ist praktisch, da unkompliziert zwischen zusammenhängenden Beiträgen gesprungen werden kann, auch bleiben solche Relationen beim Verschieben bzw. Löschen von Diskussionen oder einzelnen Beiträgen erhalten. Wenn sich ein neuer Beitrag zu einer bestehenden Debatte auf das Ausgangsthema beziehen soll, antwortet weiter wie bisher auf die ganze Debatte.
  • Nehmt bitte die Beitrag-beantworten-Funktion, wenn ihr direkt auf andere Beiträge Bezug nehmen wollt (Button jeweils direkt unter dem Beitrag), und antwortet auf das ganze Thema (Buttons oben und unter der Debatte), wenn ihr euch allgemein auf das Ausgangsthema bezieht.
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  • Wenn ihr auf mehrere Beiträge eingehen wollt, macht dies dann bitte in einzelnen Posts. In der Baumansicht werden sie zugeordnet angezeigt, in der Listenansicht bleibt die Verbindung zum beantworteten Beitrag über einen Hinweis erhalten.
• am 25.09.2018 von AG Technik
• Darf ich Dateien und Bilder im Forum hochladen?
Als auf secarts.org registrierter Nutzer kannst Du Bilder und Dateien im Forum hochladen und zum Download bereitstellen. Erlaubt sind hierfür webfähige Bildformate sowie eine Reihe von Dateitypen, siehe hierzu die Informationen beim Hochladen einer neuen Datei.

Pro Beitrag ist jeweils ein Bild/eine Dateri möglich. Für mehrere Dateien/Bilder poste bitte mehrfach.

• am 24.06.2018 von AG Technik
• Welche Einschränkungen muss ich beim Dateiupload beachten?
Wir unterliegen deutschem Recht und erwarten dessen Einhaltung.

Veröffentlichungen, die gegen geltendes Recht verstoßen, sind ebenso wie jegliche Kriminalität bei uns untersagt. Wir müssen uns dran halten, ihr müsst es bei uns auch - keine Diskussion.

Veröffentlicht nur das, was ihr erschaffen habt, besitzt oder was gemeinfrei ist!

Das heißt: Dateien, Bilder, Multimediainhalte und Texte unterliegen häufig dem Urheberrecht. Auch das ist für uns hier gültig. Illegaler Stuff, irgendwelche Warez und dergleichen sind hier unerwünscht. Texte aus Fremdmedien wie Zeitungen oder Onlinemagazinen können im Forenbereich ausschnittsweise dokumentiert bzw. zitiert werden, wenn eine Quelle (Link) angegeben ist - grundsätzlich gelten die Regeln des jeweiligen Mediums. • am 24.06.2018 von AG Technik
• Wie schreibe und editiere ich Beiträge?
Auch das ist ganz simpel und an die üblichen Foren angelehnt:

- über den Threads findest du einen Link, um neue Threads zu erstellen bzw. zu einem bereits bestehenden Thread zu schreiben.
- um einen bestehenden Beitrag zu editieren, findest du (nur wenn du eingeloggt bist!) rechts oben über deinem Beitrag einen Button, der den Beitrag aufruft. Du kannst ihn dann korrigieren und verändern. • am 11.07.2005 von AG Technik
• Wie funktioniert das secarts.org-Forum?
Eigentlich so wie in den allermeisten anderen Foren auch.

Es gibt eine Struktur thematisch gegliederer Unterforen, ausgehend von Oberthemen ("Kategorien") in verschiedenen Fachbereichen ("Foren") für die einzelnen Threads ("Themen") mit den Posts ("Beiträge"). Wer sich mal fünf Minuten durchklickt, wird schnell das Schema begreifen können.

In den einzelnen Beiträgen sind immer Autor und Datum eingeblendet; dort kann auch ein Direktlink zum letzten Beitrag gefunden werden.

In den einzelnen Themen sind neben den Beiträgen auch Infos zu den Autoren, z.B. Anzahl der Posts, Online-Status u.ä., zu finden.

Als registriertem und angemeldetem Nutzer steht es Dir jederzeit frei, ein neues Diskussionsthema zu eröffnen, wenn es das von dir gesuchte Thema nicht bereits gibt. • am 11.07.2005 von AG Technik
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Lesen kann in den öffentlichen Forenbereichen jeder. Schreiben und Lesen in der geschützten Bereichen können nur registrierte Benutzer - also Immer rein in die gute Stube!

Dazu musst Du zunächst einen
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• zuletzt aktualisiert am 14.05.2019 von AG Foren-Tscheka
NEUES THEMA21.12.2022, 22:05 Uhr
EDIT: FPeregrin
27.12.2022, 17:50 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

• Großbritannien: Die Streikwelle ab 2022 jW morgen:

Ohne Labour kämpfen und siegen

Jahresrückblick 2022. Heute: Großbritannien. Die größte Streikwelle seit Jahrzehnten rollt durchs Königreich

Von Dieter Reinisch

In Großbritannien geht ein Jahr der Massenstreiks zu Ende. Landesweit toben seit dem Sommer die Arbeitskämpfe. Es sind die größten seit den 1980er Jahren. Und die Welle reißt nicht ab, im Gegenteil.

Am Mittwoch traten in England und Wales etwa 25.000 Rettungswagenfahrer in den Ausstand. Am Vorabend hatte Gesundheitsminister Stephen Barclay einen Vermittlungsversuch platzen lassen. Der Jurist von den Tories weigert sich beharrlich, über etwas anderes zu reden als die angebotene Lohnerhöhung um vier Prozent. 750 Soldatinnen und Soldaten wurden am Mittwoch als Streikbrecher eingesetzt, allerdings nur für Krankentransporte und nicht für Notfälle.

Für den 28. Dezember haben die Krankenwagenfahrer einen weiteren Streik angekündigt, und ihr Kampf ist längst nicht der einzige im chronisch unterfinanzierten Gesundheitssystem NHS. Am Dienstag waren bereits an die 100.000 Pflegerinnen und Pfleger in England, Wales und Nordirland im Ausstand. »Wir sind alle völlig überarbeitet und unterbezahlt«, erklärte Krankenpflegerin Lucy Savage von der Aintree-Universitätsklinik in Liverpool gegenüber Times Radio. Das NHS sei »ein einziger Scherbenhaufen«.

»Enough is enough«

Die Krankenstationen im Königreich sind seit Jahren überfüllt. Vor Notaufnahmen warten Rettungswagen oft stundenlang, um Patienten zu übergeben. Routineeingriffe können jahrelang nicht vorgenommen werden. Während die Arbeitsbelastung immer größer wurde, sind die Reallöhne von Krankenschwestern und Krankenpflegern seit 2010 um ungefähr 20 Prozent gesunken, was vor allem auf den Anstieg der Lebenshaltungskosten zurückzuführen ist. Der hat sich in diesem Jahr deutlich beschleunigt, vor allem in der zweiten Hälfte – seit dem Sommer sind die Inflationsraten zweistellig.

Zugleich kamen in einigen Gewerkschaften neue Persönlichkeiten an die Spitze, die auf Lohnerhöhungen oberhalb der Inflationsrate bestehen. So kam Mitte des Jahres eine Streikwelle ins Rollen, wie sie das Land seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat. Eine der kämpferischsten Gewerkschaften ist Unite. Mit knapp 1,5 Millionen Mitgliedern ist sie die zweitgrößte des Landes. Seit August 2021 ist Sharon Graham die Vorsitzende, und seitdem ist die Organisation deutlich kämpferischer.

Von Januar bis Oktober führte Unite 450 Arbeitskämpfe für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und den Erhalt von Jobs – mehr als in allen Vorjahren seit 2007 zusammen. Derzeit führt Unite 147 Arbeitskämpfe an.

»Wir haben seit August 2021, als ich Vorsitzende wurde, 80 Prozent aller Streitigkeiten gewonnen. Mehr als 100.000 Unite-Mitglieder waren im Streik, und über 200 Millionen Pfund mehr Gehalt konnten gewonnen werden«, betonte Graham stolz in der vergangenen Woche auf einem Treffen der Gewerkschaftsführung.

Die Jahrzehnte, in denen die Gewerkschaften lediglich reformistische Arme von Labour waren, sind vorbei. Dem Bild des verhandelnden Bürokraten könnte Graham kaum weniger entsprechen. Ihre Vorstellung von Gewerkschaftsarbeit ist eine andere: »Als Gewerkschaftsführerin wache ich jeden Morgen mit dem Wissen auf, dass es meine Aufgabe ist, mehr Geld in die Taschen der Arbeiter zu bekommen, und das ist es, was ich jeden Tag tue.« Graham geht auch öffentlich auf Distanz zu Labour und ihrem Vorsitzenden Keir Starmer, der die Arbeitskämpfe nicht unterstützt.

In beinahe allen Branchen wurde in der zweiten Hälfte des Jahres gestreikt, oft mit Erfolg. So bekommen die Hafenarbeiter in Felixstowe 15,5 Prozent mehr Lohn, ihre Kollegen am Liverpooler Hafen sogar 14,3 bis 18,6 Prozent mehr. Zuletzt erkämpften die Lohnabhängigen bei Rolls Royce eine 17,6-prozentige Gehaltserhöhung.

Zu den entschlossensten Streikenden gehören die Eisenbahner der Transportarbeitergewerkschaft RMT. Ihr Generalsekretär Michael »Mick« Lynch ist auch das bekannteste Gesicht der aktuellen Kämpfe. Die Eisenbahner sind seit Juni im Arbeitskampf. Nach dem Tod der Queen im September gab es eine Unterbrechung, aber seitdem nahmen die Kämpfe stetig Fahrt auf. Seit Mitte Dezember finden nun tagtäglich regionale und nationale Kampfmaßnahmen der Eisenbahner statt. Lynch tritt aber auch bei vielen anderen Arbeitskämpfen als Redner auf, zuletzt etwa auf Kundgebungen der an Universitäten angestellten Wissenschaftler.

Die meisten Proteste und Arbeitskämpfe werden mittels der Plattform »Enough is enough« (Genug ist genug) organisiert. Die 2022 aufgelegte Gewerkschaftskampagne fordert Reallohnerhöhungen, öffentlichen Wohnungsbau, Reichensteuern sowie günstige Lebensmittel und Heizkosten. Im ersten Monat ihres Bestehens schlossen sich 800.000 Personen an.

Am 1. Oktober organisierte die Plattform einen Aktionstag mit Protesten in 50 Städten im ganzen Land. Er war der Auftakt für einen »heißen Herbst«: Kellner, Krankenpfleger, Lehrer, Busfahrer, Flughafenangestellte, Angestellte des Gesundheitswesens, Postangestellte, Straßenarbeiter, Zollbeamte und viele mehr streikten in den drauffolgenden Wochen.

Ein größerer Gegner

In diesem Monat hat die Streikwelle nun ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Laut einer Studie von Bloomberg werden im Dezember 1,5 Millionen Streiktage gezählt. Es ist der intensivste Streikmonat seit Juli 1989. Im letzten Jahr der Regierung von Margaret Thatcher waren die Arbeiter insgesamt 2,5 Millionen Tage im Streik. Für 2022 wird die Zahl der Streiktag nur knapp darunter liegen. Bei Bahn, Post und Grenzschutz soll während der Weihnachtszeit gestreikt werden, auch hier ist wieder der Einsatz von Soldaten als Streikbrecher geplant. Bis Mitte Januar sind Arbeitsniederlegungen angekündigt.

Die Regierung versucht zu mauern und macht sich daran, das Streikrecht zu unterminieren. 2023 könnte es wie 1985 am Ende der Bergarbeiterstreiks zum Showdown zwischen Regierung und Gewerkschaften kommen. Die Chancen, dass die Gewerkschaften gewinnen, stehen diesmal gut. Laut einer BBC-Umfrage unterstützten im Herbst mehr als 60 Prozent der Bevölkerung die Arbeitskämpfe.

Nicht unterstützt werden sie jedoch von Labour. Noch liegt die Partei im Umfragehoch. Das könnte sich aber rasch ändern, denn 2022 hat den Gewerkschaften gezeigt, dass sie auch ohne Labour kämpfen und siegen können. Vielen Funktionären ist bewusst, dass sie sich politisch organisieren müssen, um langfristig erfolgreich zu sein. Die rechte Clique um Starmer hat den linken Flügel um Jeremy Corbyn zwar innerparteilich neutralisiert, mit der neuen Militanz der Gewerkschaften könnte ihr 2023 aber ein viel größerer Gegner aus der Arbeiterklasse gegenüberstehen.


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NEUER BEITRAG27.12.2022, 17:10 Uhr
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arktika

Da kann die ArbeiterInnenklasse in der BRD (und auch die GewerkschafterInnen in den DGB-Gewerkschaften) zweierlei draus lernen:
1. Kämpfen lohnt sich! Schluß mit der immer noch in Teilen der Gewerkschaften (bes. der "höheren Etagen") vorhandenen "Sozialpartnerschaft"shoffnung!
2. Beendigung der immer-noch-treu-Ergebenheit vieler GewerkschafterInnen gegenüber der SPD, stattdessen Besinnung auf Klasseninteressen u. Vertrauen auf die eigene Stärke bzw. erstmal solche aufbauen.
NEUER BEITRAG27.12.2022, 17:21 Uhr
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arktika

s. dazu auch den am 21.11.2022 begonnenen Thread Großbritannien: siegreiche Arbeitskämpfe im Hafen
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NEUER BEITRAG08.08.2023, 00:28 Uhr
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arktika

Großbritannien: Die Streikwelle ab 2022 Streiks bei Amazon in GB: Seit 1 Jahr Arbeitskämpfe, seit Januar 2023 Streiks --> Tendenz: Zunehmend!!! Und erfolgreich! Dank zunehmender Organisierung der ArbeiterInnen!

Dieter Reinisch berichtet in der heutigen jW:

Ein Jahr Arbeitskampf bei Amazon UK
Beschäftigte des Onlineriesen streiken und erinnern an Beginn des Lohnkampfs im August 2022

Amazon steht wie kaum ein anderer Konzern für miserable Arbeitsbedingungen in der Onlinebranche. Undurchsichtige Anstellungsverhältnisse, Scheinselbständigkeit, Unterbezahlung, Fehlen von Kollektivverträgen, Überwachung durch das Unternehmen, kein Krankenstand oder Urlaubsanspruch, All-in-Verträge und Verbot von Gewerkschaften sind nur einige der bekannten Beispiele. Weltweit regt sich zunehmend Widerstand der Belegschaft. Am Amazon-»Prime Day« Mitte Juli protestierten Amazon-Arbeiter in vielen Ländern, darunter den USA und Deutschland.

Seit August 2022 kämpfen auch die britischen Angestellten des Onlineriesen für bessere Löhne und gewerkschaftliche Organisierung. Den Jahrestag begingen sie mit den größten Streiks bei Amazon in Großbritannien. Bei den vorangegangenen Arbeitsniederlegungen hatte das Unternehmen noch Leiharbeiter als Streikbrecher eingestellt. Doch aufgrund der hohen Beteiligung an den Streiks am Sonnabend musste das Verteilzentrum in Coventry gänzlich geschlossen werden. Im Verteilzentrum in Rugeley wurde schon am Donnerstag und Freitag die Arbeit niedergelegt, in Coventry am Freitag und Sonnabend. An dem Tag wurde vor dem Standort eine Demonstration in Solidarität mit den Amazon-Arbeitern abgehalten.

Vor einem Jahr gab es noch gar keine gewerkschaftliche Organisierung bei Amazon in Großbritannien. Heute sind die meisten Arbeiter Mitglieder der Gewerkschaft GMB. Die GMB-Organisatorin bei Amazon UK, Rachel Fagan, schrieb in einer Mitteilung vom Wochenende: »Vor einem Jahr legten Amazon-Arbeiter voller Empörung ihre Arbeit nieder, nachdem die Manager angekündigt hatten, dass eines der reichsten Unternehmen der Welt eine Gehaltserhöhung von nur 35 Pence anbieten würde.« Zwölf Monate später erlebe der Konzern die größte Streikwoche in der (britischen) Unternehmensgeschichte, so Fagan. Die Gewerkschafterin sprach den Arbeitern Mut zu, die »standhaft blieben, obwohl Amazon alles versucht, um sie zu stoppen«.

Die Arbeiter fordern einen Stundenlohn von 15 Pfund Sterling (17,50 Euro) und die Anerkennung ihrer gewerkschaftlichen Rechte, was von Amazon bislang verweigert wird. Fagan erklärte daher hierzu: »Dieser Arbeitskampf wird sich weiter ausbreiten. Der Kampf für Arbeiterrechte bei Amazon UK beginnt gerade erst.«

Am 4. August 2022 waren in den britischen Amazon-Standorten vom Management Versammlungen einberufen worden. 9,98 Pfund Sterling war damals der Stundenlohn und es kursierten unter der Belegschaft Gerüchte, dass das Unternehmen ihnen nun zwölf Pfund bezahlen wolle. Doch die Erwartungen schlugen rasch in völlige Frustration um: Magere 35 Pence (41 Cent) sollte die Lohnerhöhung bringen.

»Wir hatten die gesamte Pandemiezeit ohne Lohnerhöhung durchgearbeitet. Wir haben sogar während der Lockdowns gearbeitet. Bekommen haben wir dafür nichts«, erzählte ein frustrierter Arbeiter damals in der britischen Tageszeitung Morning Star. Im Verteilzentrum Coventry wurde spontan eine Betriebsversammlung einberufen. Sie dauert vier Stunden, obwohl das Management den Anwesenden androhte, sie alle auszustempeln und ihre Schicht zu beenden, was einen Verlust des Tageslohns bedeutet hätte.

Die Arbeiter, die bisher noch keine Erfahrung mit Betriebsarbeit hatten, versuchten sich zu organisieren. Im September wurde eine Abstimmung abgehalten: Die Streikpläne scheiterten, es fehlten nur drei Stimmen.

Danach traten einige Beschäftigte mit der Gewerkschaft GMB in Kontakt und besuchten Seminare und Workshops. Die systematische Gewerkschaftsarbeit begann, und im Laufe des Herbstes 2022 wurde abermals abgestimmt. Bei einer Beteiligung von 63 Prozent stimmten nun 98 Prozent für Streiks. Am 25. Januar 2023 legten dann erstmals Amazon-Arbeiter in Großbritannien ihre Arbeit nieder. Nach diesem 24stündigen Streik folgten noch 25 weitere. Der Kampf wurde daraufhin auf andere Verteilzentren ausgeweitet.


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#Streik
#amazon
#Grossbritannien
NEUER BEITRAG13.02.2025, 09:17 Uhr
Nutzer / in
arktika

GB: Neue Streiks an Schulen + Hochschulen Gegen Kürzungsprogramme, für bessere Löhne + Arbeitsbedingungen, skurrile Ideen der "Arbeitgeber" wie Gehaltserhöhung nur unter einer Bedingung: LehrerInnen müssen sich »zu einer Zeit ohne Arbeitskampfmaßnahmen verpflichten«. - Und wieder einmal waren es die einfachen Gewerkschaftsmitglieder, die sich auf letztere Idee nicht einlassen wollten, nicht die FunktionärInnen am Verhandlungstisch.

Ein Artikel dazu in der heutigen jW vo Dieter Reinisch:

Neue Streiks in Großbritannien

Lehrer in Nordirland und Schottland kämpfen für höhere Löhne und gegen Kürzungen


Die Lehrer in Nordirland haben das Gehaltsabkommen mit der Regierung unerwartet abgelehnt. Sie hatten ihren Streik im Januar ausgesetzt, nachdem es neue Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und dem Bildungsministerium gegeben hatte. Obwohl das Verhandlungsteam der Gewerkschaften dem Angebot von 5,5 Prozent Lohnplus zugestimmt hatte, lehnten es die Mitglieder vergangene Woche ab. Auf Nordirland könnte nun eine breite Streikwelle im Schulsystem zukommen.

Es sei »sehr bedauerlich«, dass bei dem Tarifvertrag für Lehrer keine Fortschritte erzielt worden seien, sagte der Vorsitzende des Bildungsausschusses des Regionalparlaments Stormont, Nick Mathison, von der liberal-unionistischen Alliance Party, am Wochenende gegenüber der BBC. Seit Montag sind die Lehrer wieder im Arbeitskampf. Derzeit führen sie Aktionen unterhalb von Streiks durch, wie Betriebsversammlungen, Dienst nach Vorschrift, Überstundenboykott und öffentliche Proteste.

Ein Grund für die Ablehnung der Tarifeinigung sei gewesen, dass die Regierung die Gehaltserhöhung mit einer Bedingung verband: Lehrer müssen sich »zu einer Zeit ohne Arbeitskampfmaßnahmen verpflichten«. Die Verhandler auf seiten der Gewerkschaften stimmten diesem Kampfverbot zu, die Mitglieder nicht. Beide Seiten seien gewillt, weiter eine Verhandlungslösung zu finden. Dafür müsse die Formulierung aber »abgemildert« werden, sagte Mathison der BBC.

Im Dezember hatte Bildungsminister Paul Givan dem Parlament mitgeteilt, dass die Lehrergewerkschaften eine Gehaltserhöhung von 13,5 Prozent im Jahr 2024/25 gefordert hätten, und nannte den Vorschlag »schlicht unmöglich«. Daraufhin stellten die Mitglieder von drei der wichtigsten Lehrergewerkschaften in Nordirland mit überwältigender Mehrheit im Dezember 2024 ein Streikmandat aus. Doch vorigen Monat haben vier große Lehrergewerkschaften einen geplanten vierwöchigen Arbeitskampf ausgesetzt, während Verhandlungen über die Gehälter stattfanden.

Auch in ganz Großbritannien spitzen sich die Arbeitskämpfe im Bildungs- und Hochschulwesen zu. Am 20. Februar werden die Lehrer in der schottischen Stadt Glasgow aus Protest gegen Kürzungen im Bildungswesen die Arbeit niederlegen. Der Stadtrat von Glasgow hatte im Rahmen von Budgetkürzungen beschlossen, innerhalb von drei Jahren 450 Stellen abzubauen. 95 Prozent der abstimmenden Mitglieder der Lehrergewerkschaft sprachen sich für einen Streik aus, sofern das laufende Kürzungsprogramm nicht gestoppt und rückgängig gemacht werde. Die Gewerkschaft argumentiert, die Kürzungen würden den Unterrichtsstandards schaden und zu einer erhöhten Arbeitsbelastung des Personals führen. Es wird davon ausgegangen, dass am Streiktag alle Schulen in Glasgow geschlossen bleiben, schreibt die BBC.

»Die Mitglieder in ganz Glasgow sind entschlossen, diese destruktiven und gefährlichen Kürzungen durch den Stadtrat zu bekämpfen, die das Bildungsangebot in Glasgow schädigen und dem Lernerlebnis Tausender junger Menschen an Glasgows Schulen irreparablen Schaden zufügen«, sagte Gewerkschaftssekretärin Andrea Bradley 7. Februar der BBC. Ohne baldige Lösung werde es weitere Streiks geben.

Und auch an den britischen Universitäten wird es in den nächsten Wochen Ausstände geben: Von den Mitgliedern der Universitätsgewerkschaft UCU stimmten 82 Prozent für Streiks an der University of East Anglia (UEA) mit Sitz in Norwich, da die Universitätsleitung im November 2024 ein Sparprogramm von elf Millionen Pfund (13 Millionen Euro) angekündigt hatte. Darin enthalten ist auch die Streichung von 170 Vollzeitstellen, gegen die nun die Beschäftigten streiken werden. Nick Grant, Professor für internationale Geschichte an der UEA und Kovorsitzender der UCU sagte, er glaube, die ersten Streiks werden bereits »vor Ende des Monats« stattfinden.


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