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•NEUER BEITRAG02.08.2023, 23:58 Uhr
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"Zu befürchten ist ja, daß die unangenehmen Szenen vom Buchenwald-Gedenken, zu denen sich außer dem "Kriegs- Staatspazifismus" der Redebeiträge auch das willkürliche Austauschen der belarussischen Staatsflagge durch eine historisch-obsolete gehört, sich noch mehrfach wiederholen werden. Wir müssen uns drauf einstellen und uns kollektive Handlungsweisen über Organisationsgrenzen hinweg erschließen; ein einfaches Weggehen wird keine Lösung sein."
Wie wahr, wie wahr! ... und es geht natürlich immer weiter ... - eine sozusagen "neverending story", die, wenn nicht entschieden gegengesteuert wird, über kurz oder mittel definitiv für KommunistInnen und Nicht-Staats-AntifaschistInnen in dem Abgrund, genauer in die Lager führen wird (und zwar auf die falsche Seite des Zauns!).
"Die Spaltung der Antifaschistischen Gedenkkultur muß zwar möglichst verhindert werden, [...]" - wäre schön, aber real ist diese Spaltung schon - und schon seit einer Weile - am Laufen. Und auch nicht zum ersten Mal in Buchenwald. Und auch nicht zum zweiten Mal. Buchenwald scheint - vermutlich dank seines erfolgreichen Lagerwiderstandes u. der daraus resultierenden (nebst passenden äußeren Bedingungen) Selbstbefreiung - für das BRD-Regime und seine "StaatsantifaschistInnen" ein Prestigeobjekt zu werden, in dem es a) um die Leugnung und daraus potentiell resultierende Umschreibung der Selbstbefreiung in ihr Gegenteil, aber genauso b) um die aktive Zerschlagung kommunistischen Gedenkens geht.
Und das schon seit einer Weile. Man sollte sich nicht nur an die Gedenkveranstaltung in diesem April erinnern (dazu steht ja ausreichend in diesem Thread, etliche werden es auch selbst erlebt haben), sondern auch schon an den letztjährigen "Testballon" MLPD, als an dieser Partei schon mal durchexerziert wurde, was dieses Jahr für alle galt und (leider nur zum Teil) durch geschickte GenossInnen umgangen werden konnte.
Aber auch dieses war NICHT der Anfang. Zumindest 2019 gab es schon einmal Theater seitens der Stadt Weimar u. der Lagerleitung, damals ebenfalls zum Teddy-Gedenken an dessen Ermordungstag (s. dazu den Thread vom 15.08.2019 bis 19.08.2019 Verbot des Thälmann-Gedenkens der MLPD im Forum Klasse&Kampf). Nix Neues also an der Frontlinie!
Und auch damals war die MLPD der Dummy! Angetestet bei der schwächsten der kommunistischen Parteien(Gruppierungen), anschließend nach den ausgewerteten Erfahrungen ausgeweitet auf alles, wo ein 'K' draufklebt oder zumindest die Möglichkeit besteht.
Die Verdrehungen und Verleumdungen seitens der Staatsgewalt(en) waren schon beachtlich:
- [...] begründete das Festhalten am Verbot der Hauptkundgebung mit der Gefahr einer Verletzung von Thälmanns Würde als Opfer, da er »parteipolitisch instrumentalisiert« werde. Dies machte das Gericht unter anderem an der Ankündigung des ehemaligen MLPD-Vorsitzenden fest, in seiner Rede einen »Bogen zur Situation heute« zu spannen.
- Eine »einseitige Würdigung Thälmanns«, so das Gericht, käme zudem einer Zurücksetzung der anderen Opfer gleich.
- [...] positive[n] Bezugnahme der MLPD auf den sozialistischen Aufbau in der Sowjetunion [...] »Verstoß gegen die Menschenwürde«.
- [...] dass »politische Anschauungen, die dieses Unrecht hervorgebracht oder legitimiert haben, in Deutschland keine Zukunft mehr bekommen«
(alles aus den Beiträgen dieses Threads)
Treffende Worte dazu findet wieder einmal der Revolutionäre Freundschaftsbund RFB in seiner Erklärung zu diesem Vorgehen. (s. ebendiesen Thread), und wie so oft betont der RFB die dringend notwendige antifaschistische Aktionseinheit der kommunistischen und linken Kräfte.
Was erkennbar immer notwendiger wird, da die Luft dünner wird!
==>
Denn dieses Jahr geht es wieder weiter: Nach der Gedenkfarce im April soll nun wieder der Ermordungstag Teddys herhalten. Diesmal hat die Lagerleitung sogar Unterstützung aus bisher antifaschistischer/linker Ecke erhalten, nämlich der VVN Thüringens.
Wieder sind KommunistInnen - zumindest solche, die erkennbar sind - auf dem offiziellen "Gedenken" der Lagerleitung (und der VVN Thüringen) unerwünscht: keine Fahnen ..., höchstens "Traditionsfahnen der Überlebendenverbände", wie schon im April - "Überlebende", nur leider hat Teddy bekanntermaßen nicht überlebt, darf man dann eine Teddy-Fahne mitführen oder nicht??? -, und was ist mit neutralen Roten Fahnen oder gar der KPD-Fahne. Schließlich wurde Teddy ja ermordet, weil er KPD-Führer war und nicht Karnickelzüchter... Wieder ein fettes Bullen- u. OrdnerInnenaufgebot??? Und was vielleicht noch?
Die VVN-BdA Thüringen schreibt jedenfalls auf ihrer Seite:
"[...] Wir bitten darum, auf dem Gelände der Gedenkstätte – dies schließt unsere Gedenkveranstaltung ein – der Hausordnung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora Folge zu leisten. Nach dieser sind u. a. das Mitführen von Plakaten und Fahnen (ausgenommen Traditionsfahnen der Überlebendenverbände), die Ausgabe von Druckerzeugnissen sowie das Rauchen und Essen auf dem ehemaligen Lagergelände nicht gestattet." Link ...jetzt anmelden!
Brav u. staatsantifaschistisch!
Um 17 Uhr soll das Theater losgehen. Aber vorher wird es noch die wirkliche Teddy-Ehrung geben: die KPD, die DKP Thüringens, der Thüringer Freidenkerverband und die KO (Gruppe Jena) haben sich zusammen geschlossen und planen um 14 Uhr ihre eigene Veranstaltung, die ihnen sogar genehmigt worden ist (wohl in der Hoffnung, mit den "Schmuddelkindern" dann hinterher auf der "richtigen" Veranstaltung keinen Ärger mehr zu haben). Um 15.30 Uhr spätestens muß der Hof geräumt sein, damit für die "Guten" die Stühle aufgestellt werden können. Aber dafür darf die KPD dann wohl tatsächlich ihre (und natürlich nur diese) Fahnen mitführen. Und natürlich auch nur die KPD.
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Wie wahr, wie wahr! ... und es geht natürlich immer weiter ... - eine sozusagen "neverending story", die, wenn nicht entschieden gegengesteuert wird, über kurz oder mittel definitiv für KommunistInnen und Nicht-Staats-AntifaschistInnen in dem Abgrund, genauer in die Lager führen wird (und zwar auf die falsche Seite des Zauns!).
"Die Spaltung der Antifaschistischen Gedenkkultur muß zwar möglichst verhindert werden, [...]" - wäre schön, aber real ist diese Spaltung schon - und schon seit einer Weile - am Laufen. Und auch nicht zum ersten Mal in Buchenwald. Und auch nicht zum zweiten Mal. Buchenwald scheint - vermutlich dank seines erfolgreichen Lagerwiderstandes u. der daraus resultierenden (nebst passenden äußeren Bedingungen) Selbstbefreiung - für das BRD-Regime und seine "StaatsantifaschistInnen" ein Prestigeobjekt zu werden, in dem es a) um die Leugnung und daraus potentiell resultierende Umschreibung der Selbstbefreiung in ihr Gegenteil, aber genauso b) um die aktive Zerschlagung kommunistischen Gedenkens geht.
Und das schon seit einer Weile. Man sollte sich nicht nur an die Gedenkveranstaltung in diesem April erinnern (dazu steht ja ausreichend in diesem Thread, etliche werden es auch selbst erlebt haben), sondern auch schon an den letztjährigen "Testballon" MLPD, als an dieser Partei schon mal durchexerziert wurde, was dieses Jahr für alle galt und (leider nur zum Teil) durch geschickte GenossInnen umgangen werden konnte.
Aber auch dieses war NICHT der Anfang. Zumindest 2019 gab es schon einmal Theater seitens der Stadt Weimar u. der Lagerleitung, damals ebenfalls zum Teddy-Gedenken an dessen Ermordungstag (s. dazu den Thread vom 15.08.2019 bis 19.08.2019 Verbot des Thälmann-Gedenkens der MLPD im Forum Klasse&Kampf). Nix Neues also an der Frontlinie!
Und auch damals war die MLPD der Dummy! Angetestet bei der schwächsten der kommunistischen Parteien(Gruppierungen), anschließend nach den ausgewerteten Erfahrungen ausgeweitet auf alles, wo ein 'K' draufklebt oder zumindest die Möglichkeit besteht.
Die Verdrehungen und Verleumdungen seitens der Staatsgewalt(en) waren schon beachtlich:
- [...] begründete das Festhalten am Verbot der Hauptkundgebung mit der Gefahr einer Verletzung von Thälmanns Würde als Opfer, da er »parteipolitisch instrumentalisiert« werde. Dies machte das Gericht unter anderem an der Ankündigung des ehemaligen MLPD-Vorsitzenden fest, in seiner Rede einen »Bogen zur Situation heute« zu spannen.
- Eine »einseitige Würdigung Thälmanns«, so das Gericht, käme zudem einer Zurücksetzung der anderen Opfer gleich.
- [...] positive[n] Bezugnahme der MLPD auf den sozialistischen Aufbau in der Sowjetunion [...] »Verstoß gegen die Menschenwürde«.
- [...] dass »politische Anschauungen, die dieses Unrecht hervorgebracht oder legitimiert haben, in Deutschland keine Zukunft mehr bekommen«
(alles aus den Beiträgen dieses Threads)
Treffende Worte dazu findet wieder einmal der Revolutionäre Freundschaftsbund RFB in seiner Erklärung zu diesem Vorgehen. (s. ebendiesen Thread), und wie so oft betont der RFB die dringend notwendige antifaschistische Aktionseinheit der kommunistischen und linken Kräfte.
Was erkennbar immer notwendiger wird, da die Luft dünner wird!
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Denn dieses Jahr geht es wieder weiter: Nach der Gedenkfarce im April soll nun wieder der Ermordungstag Teddys herhalten. Diesmal hat die Lagerleitung sogar Unterstützung aus bisher antifaschistischer/linker Ecke erhalten, nämlich der VVN Thüringens.
Wieder sind KommunistInnen - zumindest solche, die erkennbar sind - auf dem offiziellen "Gedenken" der Lagerleitung (und der VVN Thüringen) unerwünscht: keine Fahnen ..., höchstens "Traditionsfahnen der Überlebendenverbände", wie schon im April - "Überlebende", nur leider hat Teddy bekanntermaßen nicht überlebt, darf man dann eine Teddy-Fahne mitführen oder nicht??? -, und was ist mit neutralen Roten Fahnen oder gar der KPD-Fahne. Schließlich wurde Teddy ja ermordet, weil er KPD-Führer war und nicht Karnickelzüchter... Wieder ein fettes Bullen- u. OrdnerInnenaufgebot??? Und was vielleicht noch?
Die VVN-BdA Thüringen schreibt jedenfalls auf ihrer Seite:
"[...] Wir bitten darum, auf dem Gelände der Gedenkstätte – dies schließt unsere Gedenkveranstaltung ein – der Hausordnung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora Folge zu leisten. Nach dieser sind u. a. das Mitführen von Plakaten und Fahnen (ausgenommen Traditionsfahnen der Überlebendenverbände), die Ausgabe von Druckerzeugnissen sowie das Rauchen und Essen auf dem ehemaligen Lagergelände nicht gestattet." Link ...jetzt anmelden!
Brav u. staatsantifaschistisch!
Um 17 Uhr soll das Theater losgehen. Aber vorher wird es noch die wirkliche Teddy-Ehrung geben: die KPD, die DKP Thüringens, der Thüringer Freidenkerverband und die KO (Gruppe Jena) haben sich zusammen geschlossen und planen um 14 Uhr ihre eigene Veranstaltung, die ihnen sogar genehmigt worden ist (wohl in der Hoffnung, mit den "Schmuddelkindern" dann hinterher auf der "richtigen" Veranstaltung keinen Ärger mehr zu haben). Um 15.30 Uhr spätestens muß der Hof geräumt sein, damit für die "Guten" die Stühle aufgestellt werden können. Aber dafür darf die KPD dann wohl tatsächlich ihre (und natürlich nur diese) Fahnen mitführen. Und natürlich auch nur die KPD.
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•NEUER BEITRAG03.08.2023, 00:00 Uhr
EDIT: arktika
03.08.2023, 00:09 Uhr
03.08.2023, 00:09 Uhr
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arktika | |
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Hier die Einladung an Interessierte:
Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,
im Anhang erhaltet Ihr die Einladung für eine Gedenkveranstaltung zum79. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns.
Die VVN-BdA Thüringen hat ihr ursprüngliches Vorhaben, eine gemeinsame Thälmann-Ehrung aller Thüringer antifaschistischen Parteien und Organisationen auf die Beine zu stellen, fallengelassen.Wie in den Jahren zuvor glaubt sie, eine Art "Alleinvertretungsanspruch" auf das Thälmann-Gedenken zu besitzen, denn sie setzte erneut das zusammen mit der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora (LAG) erarbeitete Programm fix und fertig ins Internet. Daraufhin beschlossen die Thüringer Kommunisten, vertreten durch die KPD, die DKP, den Freidenkerverband und die Kommunistische Organisation, eine eigene Gedenkfeier zu organisieren, zu welcher wir Euch herzlich einladen (siehe Anhang). Die "offizielle" Feier findet um 17.00 Uhr statt, und deshalb müssen wir, so die Aussage des Gedenkstättenleiters Wagner, bis 15.30 Uhr den Hof des ehemaligen Krematoriums geräumt haben, um der Bestuhlung und der Technik der VVN-BdA für die Reden des Vertreters der LAG Andreas Retterath und des Abgeordneten der LINKEN Knut Korschewsky, der als Vertreter der Basisgruppe Südthüringen des TVVdN-BdA e. V. spricht, geräumt haben. So hat jeder von uns auch die Möglichkeit, nach der geplanten Besichtigung des Arbeitszimmers von Louis Fürnberg in der Gedenkstätte diese Veranstaltung zu besuchen, natürlich unter Einhaltung der, so sage ich, uns Kommunisten diskriminierenden neuen "Hausordnung der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora".
Die Genossen der KPD laden auch alle Interessierten am 18. August, um11.00 Uhr zu der traditionellen Gedenkveranstaltung am Ernst-Thälmann-Denkmal in Weimar, Buchenwaldplatz ein. Ihnen wurde übrigens von der stellvertretenden Vorsitzenden der Thüringer VVN Karin Schrappe großzügig gestattet, in der Gedenkstätte, an der, führenden Antifaschisten der DDR zu verdankenden Gedenktafel für Thälmann die Fahne der Partei, deren Vorsitzender er war, zu zeigen, die Fahne der Kommunistischen Partei Deutschlands.
Mit kommunistischem Gruß
Brigitte
und der Flyer:
EINLADUNG
Gedenkveranstaltung
79. Todestag
Ernst Thälmanns
Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,
wir laden Euch ein zu unserer Gedenkfeier anlässlich des 79. Jahrestages der Ermordung des Versitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands Ernst Thälmann, Sohn und Führer der deutschen Arbeiterklasse.
Sie findet statt am 18. August 2023, um 14.00 Uhr Im Hof des Krematoriums der Gedenkstätte Buchenwald.
Wir möchten neben der Würdigung der historischen Rolle des Vorsitzenden der KPD auch die Frage beantworten, ob uns Ernst Thälmann auch heute noch etwas zu sagen hat. Nach dieser Gedenkveranstaltung laden wir Euch dazu ein, das sich in der Gedenkstätte befindende Arbeitszimmer des kommunistischen Schriftstellers, Journalisten, Komponisten und Diplomaten der DDR Louis Fürnberg zu besichtigen, der 1957 in Weimar verstorben ist.
Zeigen wir durch eine zahlreiche Teilnahme an dieser Veranstaltung, dass die ostdeutschen Sozialisten und Kommunisten nicht bereit sind, das Gedenken an Ernst Thälmann und andere Kommunisten, die wir mit dem Namen Buchenwald verbinden, allein den der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora genehmen Antifaschisten zu überlassen, welche nach unserer Veranstaltung um 17.00 Uhr den Platz im Krematorium einnehmen werden.
Wir bitten Euch um eine Rückmeldung zu Eurer Teilnahme bis zum 10. August 2023.
Für die KPD: Herbert Leonhardt,
für die DKP Thüringen: Brigitte Dornheim,
für den Thüringer Freidenkerverband: Heike Cienskowski,
für die Kommunistische Organisation, Gruppe Jena: Alex Simmen
... Das ist doch wenigstens ein Schritt vorwärts auf dem Weg zur "dringend notwendige[n] antifaschistische[n] Aktionseinheit der kommunistischen und linken Kräfte."
Es wäre also gut, wenn wir zahlreich auflaufen und zeigen, daß wir uns diese Frechheiten nicht (länger) bieten lassen werden! Also, kommt ALLE!
Hier die Einladung an Interessierte:
Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,
im Anhang erhaltet Ihr die Einladung für eine Gedenkveranstaltung zum79. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns.
Die VVN-BdA Thüringen hat ihr ursprüngliches Vorhaben, eine gemeinsame Thälmann-Ehrung aller Thüringer antifaschistischen Parteien und Organisationen auf die Beine zu stellen, fallengelassen.Wie in den Jahren zuvor glaubt sie, eine Art "Alleinvertretungsanspruch" auf das Thälmann-Gedenken zu besitzen, denn sie setzte erneut das zusammen mit der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora (LAG) erarbeitete Programm fix und fertig ins Internet. Daraufhin beschlossen die Thüringer Kommunisten, vertreten durch die KPD, die DKP, den Freidenkerverband und die Kommunistische Organisation, eine eigene Gedenkfeier zu organisieren, zu welcher wir Euch herzlich einladen (siehe Anhang). Die "offizielle" Feier findet um 17.00 Uhr statt, und deshalb müssen wir, so die Aussage des Gedenkstättenleiters Wagner, bis 15.30 Uhr den Hof des ehemaligen Krematoriums geräumt haben, um der Bestuhlung und der Technik der VVN-BdA für die Reden des Vertreters der LAG Andreas Retterath und des Abgeordneten der LINKEN Knut Korschewsky, der als Vertreter der Basisgruppe Südthüringen des TVVdN-BdA e. V. spricht, geräumt haben. So hat jeder von uns auch die Möglichkeit, nach der geplanten Besichtigung des Arbeitszimmers von Louis Fürnberg in der Gedenkstätte diese Veranstaltung zu besuchen, natürlich unter Einhaltung der, so sage ich, uns Kommunisten diskriminierenden neuen "Hausordnung der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora".
Die Genossen der KPD laden auch alle Interessierten am 18. August, um11.00 Uhr zu der traditionellen Gedenkveranstaltung am Ernst-Thälmann-Denkmal in Weimar, Buchenwaldplatz ein. Ihnen wurde übrigens von der stellvertretenden Vorsitzenden der Thüringer VVN Karin Schrappe großzügig gestattet, in der Gedenkstätte, an der, führenden Antifaschisten der DDR zu verdankenden Gedenktafel für Thälmann die Fahne der Partei, deren Vorsitzender er war, zu zeigen, die Fahne der Kommunistischen Partei Deutschlands.
Mit kommunistischem Gruß
Brigitte
und der Flyer:
EINLADUNG
Gedenkveranstaltung
79. Todestag
Ernst Thälmanns
Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,
wir laden Euch ein zu unserer Gedenkfeier anlässlich des 79. Jahrestages der Ermordung des Versitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands Ernst Thälmann, Sohn und Führer der deutschen Arbeiterklasse.
Sie findet statt am 18. August 2023, um 14.00 Uhr Im Hof des Krematoriums der Gedenkstätte Buchenwald.
Wir möchten neben der Würdigung der historischen Rolle des Vorsitzenden der KPD auch die Frage beantworten, ob uns Ernst Thälmann auch heute noch etwas zu sagen hat. Nach dieser Gedenkveranstaltung laden wir Euch dazu ein, das sich in der Gedenkstätte befindende Arbeitszimmer des kommunistischen Schriftstellers, Journalisten, Komponisten und Diplomaten der DDR Louis Fürnberg zu besichtigen, der 1957 in Weimar verstorben ist.
Zeigen wir durch eine zahlreiche Teilnahme an dieser Veranstaltung, dass die ostdeutschen Sozialisten und Kommunisten nicht bereit sind, das Gedenken an Ernst Thälmann und andere Kommunisten, die wir mit dem Namen Buchenwald verbinden, allein den der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora genehmen Antifaschisten zu überlassen, welche nach unserer Veranstaltung um 17.00 Uhr den Platz im Krematorium einnehmen werden.
Wir bitten Euch um eine Rückmeldung zu Eurer Teilnahme bis zum 10. August 2023.
Für die KPD: Herbert Leonhardt,
für die DKP Thüringen: Brigitte Dornheim,
für den Thüringer Freidenkerverband: Heike Cienskowski,
für die Kommunistische Organisation, Gruppe Jena: Alex Simmen
... Das ist doch wenigstens ein Schritt vorwärts auf dem Weg zur "dringend notwendige[n] antifaschistische[n] Aktionseinheit der kommunistischen und linken Kräfte."
Es wäre also gut, wenn wir zahlreich auflaufen und zeigen, daß wir uns diese Frechheiten nicht (länger) bieten lassen werden! Also, kommt ALLE!
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Anschreiben+Einladung+Th%C3%A4lmann-Ge...
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•NEUER BEITRAG03.08.2023, 00:11 Uhr
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Enladung Thälmann-Gedenken August 202...
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•NEUER BEITRAG03.08.2023, 00:32 Uhr
EDIT: FPeregrin
03.08.2023, 00:39 Uhr
03.08.2023, 00:39 Uhr
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FPeregrin | |
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Der erwähnte Thread zum "Verbot des Thälmann-Gedenkens der MLPD" sei hier mal verlinkt:
Link ...jetzt anmelden!
Und: Die MLPD ist für sich genommen ganz sicher nicht die schwächste K-Organisation, aber notorisch und unfehlbar die dümmste. Das muß mal gesagt - und verarbeitet! - werden.
Link ...jetzt anmelden!
Und: Die MLPD ist für sich genommen ganz sicher nicht die schwächste K-Organisation, aber notorisch und unfehlbar die dümmste. Das muß mal gesagt - und verarbeitet! - werden.
•NEUER BEITRAG03.08.2023, 12:22 Uhr
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FPeregrin | |
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"Man sollte sich nicht nur an die Gedenkveranstaltung in diesem April erinnern (dazu steht ja ausreichend in diesem Thread, etliche werden es auch selbst erlebt haben)"
Neenee, in diesem Thread stehen nur die Schweinereien von 2022. Zu denen vom April 2023 (z.T. mit Bullen durchgesetztes Fahnenverbot) gibt Der Rote Aufbau 143 etwas Aufschluß:
Link ...jetzt anmelden!
Das ist natürlich erleichtert worden dadurch, daß sich bei Thälmann-Ehrungen kommunistischerseits immer auf Parallelorte und -termine zersplittert wird. Das ist verständlich und gut gemeint, aber taktisch falsch. Mein Appell: Kommt nach Buchenwald! - Ich halte es mit Clausewitz, wenn wir was bezwecken wollen:
Neenee, in diesem Thread stehen nur die Schweinereien von 2022. Zu denen vom April 2023 (z.T. mit Bullen durchgesetztes Fahnenverbot) gibt Der Rote Aufbau 143 etwas Aufschluß:
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Das ist natürlich erleichtert worden dadurch, daß sich bei Thälmann-Ehrungen kommunistischerseits immer auf Parallelorte und -termine zersplittert wird. Das ist verständlich und gut gemeint, aber taktisch falsch. Mein Appell: Kommt nach Buchenwald! - Ich halte es mit Clausewitz, wenn wir was bezwecken wollen:
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•NEUER BEITRAG12.04.2024, 21:11 Uhr
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(Deutsche) Imperialistische Hoheit über Antifagedenken
Ich kopiere hier mal zwei Mails, die m.E. eine kapitulatorische Linie der Thüringer Genossen dokumentieren: Die Legitimität der Wagner'schen Hausordnung wird (nicht nur al "ja-ja", das könnte man ja taktisch durchaus machen) anerkannt, denn sie wird als eigene Anweisung nach unten verlängert. 1:0 für den Klassenfeind, der diktieren kann, an was Kommunisten denn nun überhaupt noch erinnern dürfen im Zusammenhang mit Faschismus und Krieg!
Eine konfrontative Entscheidung - wir nehmen mit, was für für geboten halten -, wäre die richtige Antwort gewesen, denn sie hätte für uns zwei positive Folgen offengehalten: a) im Falle der Durchsetzung, b) im Falle, daß sich die Wagner-Bande mit einem Bulleneinsatz auf einem Buchenwaldgedenken selbst unmöglich macht. So ist die Lehre nur: Wenn man den Kopf einzieht, darf man als Kommunist machen, was der Klassenfeind erlaubt. ... und das wird dann in der Folge konsequent weniger und weniger. - Nur FN: Das Argument, man würde den Kram ja gar nicht erst reinkriegen, wäre nur eins, wenn im Eingang gründlich gefilzt würde. Das ähnelt bereits der Folge b)!
***
15. März:
Sehr geehrter Herr Prof. Wagner,
wieder einmal nähert sich der Termin des Buchenwaldgedenkens. Ich kontaktierte sie deswegen in den letzten beiden Jahren. Nach wie vor habe ich die Aufgabe des Koordinierens der Gedenkarbeit zwischen der KPD, der DKP Thüringen, die Kommunistischen Organisation, Gruppe Jena und des Freidenkerverbandes Thüringen übernommen. Gestern versandte ich die Einladungen. Wir werden 15.00 Uhr an der Veranstaltung der IKBD auf dem Appellplatz teilnehmen, möchten danach anlässlich des 138. Geburtstages von Ernst Thälmann an der Gedenktafel im Hof des Krematoriums Blumen niederlegen und dann am Glockenturm vor allem die Häftlinge würdigen, denen die mutige und einmalige Tat der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald zu verdanken ist. Sicherlich brauche ich Ihnen die Namen der bekanntesten dieser Häftlinge nicht nennen, sie kennen diese Namen.
Ich freute mich sehr, als ich las, dass bei der Baumpflanzaktion dieses Mal auch Robert Siewert, den Gisela Karau, welche das Buch "Der gut Stern des Janusz K." in Zusammenarbeit mit Robert Siewert schrieb, einmal den Vater aller Buchenwalder nannte, bedacht wird. Und noch etwas fällt mir zu Robert Siewert ein, die sehr bewegende Erzählung des DDR-Arbeiterschriftstellers Otto Gotsche "Das Buchenwaldlied". Diese Erzählung habe ich viele Male in der Zeit, in der ich als Lehrerin für Geschichte und Deutsch an einer POS in meiner Heimatstadt Sonneberg unterrichtete, im Unterricht behandelt.
Die neue Hausordnung ist uns bekannt und wir werden uns daran halten.
Mit antifaschistischem Gruß
xxx
***
3. April:
Liebe Mitstreiter in Sachen Antifaschismus,
den meisten von Euch sandte ich am 14. März 2024 eine Einladung zum diesjährigen Buchenwald-Gedenken, organisiert von der DKP Thüringen, von der KPD und dem Freidenkerverband Thüringen. Die Genossen der Kommunistischen Organisation, Gruppe Jena, die auch zu unserem Kollektiv gehören, können am 14. April leider nicht dabei sein. Diejenigen, die schon eine Einladung bekommen haben, möchte ich noch einmal an die Veranstaltung erinnern. Die anderen sind ebenfalls herzlich eingeladen. Die Einladung findet Ihr im Anhang. Um mir die weitere Vorbereitung zu erleichtern, möchte ich Euch bitten, mir eine kurze Rückmeldung zukommen zu lassen.
Ich möchte auch noch einmal daran erinnern, dass es in der Gedenkstätte eine neue Hausordnung gibt, und ich dem Gedenkstättenleiter Professor Wagner mit der Anmeldung der Veranstaltung versicherte, dass wir diese Hausordnung kennen und uns daran halten werden. Wer es nicht weiß, Flaggen und Symbolik von Parteien sind nicht erlaubt. Nur die Fahnen von Überlebendenverbänden sind gestattet. Wir haben und darauf eingestellt und eine Fahne des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR besorgt. Falls Ihr Fragen habt, könnt Ihr Euch jederzeit an mich wenden.
Mit antifaschistischem Gruß
xxx
Eine konfrontative Entscheidung - wir nehmen mit, was für für geboten halten -, wäre die richtige Antwort gewesen, denn sie hätte für uns zwei positive Folgen offengehalten: a) im Falle der Durchsetzung, b) im Falle, daß sich die Wagner-Bande mit einem Bulleneinsatz auf einem Buchenwaldgedenken selbst unmöglich macht. So ist die Lehre nur: Wenn man den Kopf einzieht, darf man als Kommunist machen, was der Klassenfeind erlaubt. ... und das wird dann in der Folge konsequent weniger und weniger. - Nur FN: Das Argument, man würde den Kram ja gar nicht erst reinkriegen, wäre nur eins, wenn im Eingang gründlich gefilzt würde. Das ähnelt bereits der Folge b)!
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15. März:
Sehr geehrter Herr Prof. Wagner,
wieder einmal nähert sich der Termin des Buchenwaldgedenkens. Ich kontaktierte sie deswegen in den letzten beiden Jahren. Nach wie vor habe ich die Aufgabe des Koordinierens der Gedenkarbeit zwischen der KPD, der DKP Thüringen, die Kommunistischen Organisation, Gruppe Jena und des Freidenkerverbandes Thüringen übernommen. Gestern versandte ich die Einladungen. Wir werden 15.00 Uhr an der Veranstaltung der IKBD auf dem Appellplatz teilnehmen, möchten danach anlässlich des 138. Geburtstages von Ernst Thälmann an der Gedenktafel im Hof des Krematoriums Blumen niederlegen und dann am Glockenturm vor allem die Häftlinge würdigen, denen die mutige und einmalige Tat der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald zu verdanken ist. Sicherlich brauche ich Ihnen die Namen der bekanntesten dieser Häftlinge nicht nennen, sie kennen diese Namen.
Ich freute mich sehr, als ich las, dass bei der Baumpflanzaktion dieses Mal auch Robert Siewert, den Gisela Karau, welche das Buch "Der gut Stern des Janusz K." in Zusammenarbeit mit Robert Siewert schrieb, einmal den Vater aller Buchenwalder nannte, bedacht wird. Und noch etwas fällt mir zu Robert Siewert ein, die sehr bewegende Erzählung des DDR-Arbeiterschriftstellers Otto Gotsche "Das Buchenwaldlied". Diese Erzählung habe ich viele Male in der Zeit, in der ich als Lehrerin für Geschichte und Deutsch an einer POS in meiner Heimatstadt Sonneberg unterrichtete, im Unterricht behandelt.
Die neue Hausordnung ist uns bekannt und wir werden uns daran halten.
Mit antifaschistischem Gruß
xxx
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3. April:
Liebe Mitstreiter in Sachen Antifaschismus,
den meisten von Euch sandte ich am 14. März 2024 eine Einladung zum diesjährigen Buchenwald-Gedenken, organisiert von der DKP Thüringen, von der KPD und dem Freidenkerverband Thüringen. Die Genossen der Kommunistischen Organisation, Gruppe Jena, die auch zu unserem Kollektiv gehören, können am 14. April leider nicht dabei sein. Diejenigen, die schon eine Einladung bekommen haben, möchte ich noch einmal an die Veranstaltung erinnern. Die anderen sind ebenfalls herzlich eingeladen. Die Einladung findet Ihr im Anhang. Um mir die weitere Vorbereitung zu erleichtern, möchte ich Euch bitten, mir eine kurze Rückmeldung zukommen zu lassen.
Ich möchte auch noch einmal daran erinnern, dass es in der Gedenkstätte eine neue Hausordnung gibt, und ich dem Gedenkstättenleiter Professor Wagner mit der Anmeldung der Veranstaltung versicherte, dass wir diese Hausordnung kennen und uns daran halten werden. Wer es nicht weiß, Flaggen und Symbolik von Parteien sind nicht erlaubt. Nur die Fahnen von Überlebendenverbänden sind gestattet. Wir haben und darauf eingestellt und eine Fahne des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR besorgt. Falls Ihr Fragen habt, könnt Ihr Euch jederzeit an mich wenden.
Mit antifaschistischem Gruß
xxx
•NEUER BEITRAG19.04.2024, 01:23 Uhr
EDIT: FPeregrin
19.04.2024, 01:27 Uhr
19.04.2024, 01:27 Uhr
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FPeregrin | |
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... und das Gejammer kommt jetzt folgerichtig nach. Man hätte sich nicht so zum Hampelmann machen müssen!
Buchenwald war das einzige deutsche Konzentrationslager, dessen Insassen sich selbst befreiten, als die Stunde dieser geschichtlich bedeutsamen Tat gekommen war!
Die Selbstbefreiung der Buchenwaldhäftlinge ist durch eine ganze Reihe von Dokumenten belegt. Die wichtigste Dokumentation unter dem Titel „Buchenwald – ein Konzentrationslager“ wurde von den ehemaligen Häftlingen Emil Carlebach, Willy Schmidt, Paul Grünewald, Hellmut Röder und Walter Vielhauer zusammengestellt.
Das Kapitel „Die Selbstbefreiung“ belegt, dass diese Selbstbefreiung mit passivem Widerstand und so mit einer Kampfansage des ILK, des Illegalen Lagerkomitees an die schwerbewaffnete SS begann.
Dieser passive Widerstand begann am 4. April 1945, als in einer organisierten Aktion die jüdischen Häftlinge, von denen sich rund 6000 im Lager befanden, versteckt wurden. Die Lagerführung hatte jene Häftlinge auf den Appellplatz befohlen, um sie von dort aus zu evakuieren und damit dem sichern Tod auszuliefern. Der damalige Lagerälteste, der Trierer Kommunist Hans Eiden, der 1946 seine Erfahrungen in dem Buch „Eh‘ die Sonne lacht“ niederschrieb, hatte in dieser Situation gesagt „Wir liefern die Juden nicht der SS ans Messer, sie treten nicht an.“ An jenem Tag war von Erfurt her schon der Kanonendonner der US-Armee zu hören und die SS demzufolge sehr nervös geworden und unsicher, wie sie den Befehl Himmlers, die Häftlinge zu evakuieren, zu liquidieren umsetzen sollten. Der Blockälteste eines sogenannten Judenblocks, der Kommunist Emil Carlebach, hatte die Häftlinge seines Blocks aufgefordert, die Judensterne von den Zebra-Jacken zu reißen und damit passive Widerstandsaktionen eingeleitet, welche letztendlich über 4000 jüdischen Kameraden das Leben rettete.
Aus der Kampfansage an die SS wurde am 6. April 1945 eine offene Kriegserklärung an die SS-Bewacher, deren Zahl in jenen Apriltagen von ca. 2000 Mann auf ca. 3000 erhöht worden war.
Die SS-Lagerführung verlangte, dass 46 politische Häftlinge, von denen sie glaubte, sie seien der politische Kopf des Widerstandes im Lager, am Lagertor antreten sollten, um sie zu liquidieren. Die 46 waren von einem Gestapo-Agenten denunziert worden. Das Internationale Lagerkomitee, das ILK, an dessen Spitze der deutsche Kommunist Walter Bartel stand, beschloss: „Die aufgerufenen Häftlinge stehen unter dem Schutz des ILK und werden im Lager versteckt!“ Auch diese Aktion war erfolgreich.
In den folgenden Tagen gelang es, durch die vielseitige solidarische Hilfe der Häftlinge und die Wirksamkeit der illegalen antifaschistischen Organisation mit dem ILK an der Spitze erneute Evakuierungen zu verhindern und damit weiteren Häftlingen das Leben zu retten.
Am 11. April 1945 war vom Lager aus die Annäherung der amerikanischen Panzerspitzen deutlich wahrnehmbar. Auf Weisung des ILK erteilte der Leiter der IMO, der Internationalen Militärorganisation den Befehl zum Angriff auf die SS. Blitzartig stießen daraufhin die 4 gebildeten Kampfgruppen gegen die Türme und die gesamte Lagerumzäunung vor. Die Postentürme wurden besetzt. Mit den dort erbeuteten Waffen wurde das vorher, in einem langen Zeitraum angelegte Waffenarsenal der IMO erweitert. Die sonst so schießwütigen SS-Schergen setzten angesichts des wuchtig und organisiert geführten Angriffs den Kampfgruppen der Häftlinge wenig Widerstand entgegen. Insgesamt wurden 220 SS-Leute gefangengenommen und später den US-Amerikanern übergeben. Ein Teil der SS-Bewacher war im Kampf gefallen, die große Mehrzahl, darunter die Lagerführung hatte die Flucht ergriffen. Um 15.15 Uhr flatterte die weiße Fahne auf dem Turm 1 von Buchenwald. Der Lagerälteste Hans Eiden sagte durchs Mikrofon: „Kameraden, die Faschisten sind geflohen. Das Internationale Lagerkomitee hat die Macht übernommen. Wir fordern Euch auf, Ruhe und Ordnung zu bewahren.“
Die Gewalt der SS war im Konzentrationslager Buchenwald durch die mutige Tat antifaschistischer Kämpfer aller Nationalitäten gebrochen. Die 21000 Lagerinsassen waren gerettet, waren frei.
In der Nacht zum 12. April 1945 erschien ein US-amerikanischer Offizier einer Panzerspitze im Lager. Er begab sich zur Leitung der Kampforganisation, informierte über die Lage an der Front und legte zusammen mit dem ILK eine Sicherungslinie von 2 km im Umkreis des Lagers fest. Die US-Armee traf erst am 13. April 1945 im befreiten Lager Buchenwald ein. Ein amerikanischer Leutnant sagte: „Ich begrüße Euch, beglückwünsche Euch zu Eurer Befreiung. Ihr habt mit Eurer Leistung unseren Kampf unterstützt und bildet einen starken Stützpunkt unserer gemeinsamen Sache: ich hoffe, dass Ihr bald nach Hause zurückkehren könnt.“
Dieser US-amerikanische Offizier erkannte die außerordentliche Leistung der antifaschistischen Kämpfer von Buchenwald an, die Leistung der Selbstbefreiung.
Wie sieht es mit der heutigen Anerkennung dieser Leistung aus, mit der Anerkennung im wiedervereinigten Deutschland, das ja von vielen Menschen auch heute noch als das „Land der Täter“ gesehen wird?
Bei der offiziellen Gedenkfeier zum 79. Jahrestag der Befreiung Buchenwalds hörte man kein Wort von dieser historisch einmaligen mutigen Tat der Selbstbefreiung. Kein Wort über die oben beschriebenen Ereignisse zwischen dem 6. und dem 13. April 1945, weder vom Leiter der Gedenkstätte noch von einem Überlebenden aus Israel. Stattdessen ein politischer Rundumschlag gegen die „Bösen“ in der heutigen Welt, gegen die Russen und Belorussen, gegen die Antisemiten der palästinensischen Hamas und des iranischen Regimes.
Auch beim Bericht des MDR über den 79. Jahrestag und in einem Artikel des Südthüringer „Freien Wort“ kein Wort über die bis ins Kleinste dokumentierte heldenhafte Tat der Selbstbefreiung und damit der Rettung von 21.000 Buchenwaldhäftlingen.
Wir protestieren gegen diese Revision der Geschichte!
Wer die Wahrheit nicht weiß,
der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß
und sie eine Lüge nennt,
der ist ein Verbrecher.
Bertolt Brecht
Im Namen aller teilgenommenen Mitglieder der DKP, SDAJ, der KPD, der Kommunistischen Organisation, der Freidenker und aller Friedensaktivisten
Buchenwald war das einzige deutsche Konzentrationslager, dessen Insassen sich selbst befreiten, als die Stunde dieser geschichtlich bedeutsamen Tat gekommen war!
Die Selbstbefreiung der Buchenwaldhäftlinge ist durch eine ganze Reihe von Dokumenten belegt. Die wichtigste Dokumentation unter dem Titel „Buchenwald – ein Konzentrationslager“ wurde von den ehemaligen Häftlingen Emil Carlebach, Willy Schmidt, Paul Grünewald, Hellmut Röder und Walter Vielhauer zusammengestellt.
Das Kapitel „Die Selbstbefreiung“ belegt, dass diese Selbstbefreiung mit passivem Widerstand und so mit einer Kampfansage des ILK, des Illegalen Lagerkomitees an die schwerbewaffnete SS begann.
Dieser passive Widerstand begann am 4. April 1945, als in einer organisierten Aktion die jüdischen Häftlinge, von denen sich rund 6000 im Lager befanden, versteckt wurden. Die Lagerführung hatte jene Häftlinge auf den Appellplatz befohlen, um sie von dort aus zu evakuieren und damit dem sichern Tod auszuliefern. Der damalige Lagerälteste, der Trierer Kommunist Hans Eiden, der 1946 seine Erfahrungen in dem Buch „Eh‘ die Sonne lacht“ niederschrieb, hatte in dieser Situation gesagt „Wir liefern die Juden nicht der SS ans Messer, sie treten nicht an.“ An jenem Tag war von Erfurt her schon der Kanonendonner der US-Armee zu hören und die SS demzufolge sehr nervös geworden und unsicher, wie sie den Befehl Himmlers, die Häftlinge zu evakuieren, zu liquidieren umsetzen sollten. Der Blockälteste eines sogenannten Judenblocks, der Kommunist Emil Carlebach, hatte die Häftlinge seines Blocks aufgefordert, die Judensterne von den Zebra-Jacken zu reißen und damit passive Widerstandsaktionen eingeleitet, welche letztendlich über 4000 jüdischen Kameraden das Leben rettete.
Aus der Kampfansage an die SS wurde am 6. April 1945 eine offene Kriegserklärung an die SS-Bewacher, deren Zahl in jenen Apriltagen von ca. 2000 Mann auf ca. 3000 erhöht worden war.
Die SS-Lagerführung verlangte, dass 46 politische Häftlinge, von denen sie glaubte, sie seien der politische Kopf des Widerstandes im Lager, am Lagertor antreten sollten, um sie zu liquidieren. Die 46 waren von einem Gestapo-Agenten denunziert worden. Das Internationale Lagerkomitee, das ILK, an dessen Spitze der deutsche Kommunist Walter Bartel stand, beschloss: „Die aufgerufenen Häftlinge stehen unter dem Schutz des ILK und werden im Lager versteckt!“ Auch diese Aktion war erfolgreich.
In den folgenden Tagen gelang es, durch die vielseitige solidarische Hilfe der Häftlinge und die Wirksamkeit der illegalen antifaschistischen Organisation mit dem ILK an der Spitze erneute Evakuierungen zu verhindern und damit weiteren Häftlingen das Leben zu retten.
Am 11. April 1945 war vom Lager aus die Annäherung der amerikanischen Panzerspitzen deutlich wahrnehmbar. Auf Weisung des ILK erteilte der Leiter der IMO, der Internationalen Militärorganisation den Befehl zum Angriff auf die SS. Blitzartig stießen daraufhin die 4 gebildeten Kampfgruppen gegen die Türme und die gesamte Lagerumzäunung vor. Die Postentürme wurden besetzt. Mit den dort erbeuteten Waffen wurde das vorher, in einem langen Zeitraum angelegte Waffenarsenal der IMO erweitert. Die sonst so schießwütigen SS-Schergen setzten angesichts des wuchtig und organisiert geführten Angriffs den Kampfgruppen der Häftlinge wenig Widerstand entgegen. Insgesamt wurden 220 SS-Leute gefangengenommen und später den US-Amerikanern übergeben. Ein Teil der SS-Bewacher war im Kampf gefallen, die große Mehrzahl, darunter die Lagerführung hatte die Flucht ergriffen. Um 15.15 Uhr flatterte die weiße Fahne auf dem Turm 1 von Buchenwald. Der Lagerälteste Hans Eiden sagte durchs Mikrofon: „Kameraden, die Faschisten sind geflohen. Das Internationale Lagerkomitee hat die Macht übernommen. Wir fordern Euch auf, Ruhe und Ordnung zu bewahren.“
Die Gewalt der SS war im Konzentrationslager Buchenwald durch die mutige Tat antifaschistischer Kämpfer aller Nationalitäten gebrochen. Die 21000 Lagerinsassen waren gerettet, waren frei.
In der Nacht zum 12. April 1945 erschien ein US-amerikanischer Offizier einer Panzerspitze im Lager. Er begab sich zur Leitung der Kampforganisation, informierte über die Lage an der Front und legte zusammen mit dem ILK eine Sicherungslinie von 2 km im Umkreis des Lagers fest. Die US-Armee traf erst am 13. April 1945 im befreiten Lager Buchenwald ein. Ein amerikanischer Leutnant sagte: „Ich begrüße Euch, beglückwünsche Euch zu Eurer Befreiung. Ihr habt mit Eurer Leistung unseren Kampf unterstützt und bildet einen starken Stützpunkt unserer gemeinsamen Sache: ich hoffe, dass Ihr bald nach Hause zurückkehren könnt.“
Dieser US-amerikanische Offizier erkannte die außerordentliche Leistung der antifaschistischen Kämpfer von Buchenwald an, die Leistung der Selbstbefreiung.
Wie sieht es mit der heutigen Anerkennung dieser Leistung aus, mit der Anerkennung im wiedervereinigten Deutschland, das ja von vielen Menschen auch heute noch als das „Land der Täter“ gesehen wird?
Bei der offiziellen Gedenkfeier zum 79. Jahrestag der Befreiung Buchenwalds hörte man kein Wort von dieser historisch einmaligen mutigen Tat der Selbstbefreiung. Kein Wort über die oben beschriebenen Ereignisse zwischen dem 6. und dem 13. April 1945, weder vom Leiter der Gedenkstätte noch von einem Überlebenden aus Israel. Stattdessen ein politischer Rundumschlag gegen die „Bösen“ in der heutigen Welt, gegen die Russen und Belorussen, gegen die Antisemiten der palästinensischen Hamas und des iranischen Regimes.
Auch beim Bericht des MDR über den 79. Jahrestag und in einem Artikel des Südthüringer „Freien Wort“ kein Wort über die bis ins Kleinste dokumentierte heldenhafte Tat der Selbstbefreiung und damit der Rettung von 21.000 Buchenwaldhäftlingen.
Wir protestieren gegen diese Revision der Geschichte!
Wer die Wahrheit nicht weiß,
der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß
und sie eine Lüge nennt,
der ist ein Verbrecher.
Bertolt Brecht
Im Namen aller teilgenommenen Mitglieder der DKP, SDAJ, der KPD, der Kommunistischen Organisation, der Freidenker und aller Friedensaktivisten
•NEUER BEITRAG04.05.2024, 18:14 Uhr
EDIT: FPeregrin
04.05.2024, 18:17 Uhr
04.05.2024, 18:17 Uhr
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FPeregrin | |
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(Deutsche) Imperialistische Hoheit über Antifagedenken
Ich habe Mecker gekriegt, es gehöre HIER hin. Weil das (auch) stimmt, spiegele ich es nach hier:
Pressemitteilung der DKP-Berlin 3. Mai 2024
Pressemitteilung der DKP-Berlin
“Kein Fahnen- und Musikverbot!“
Gegen die Beschränkung der Meinungs-und Versammlungsfreiheit am
8. Mai und 9. Mai 2024!
Die DKP-Berlin in Person ihres Landesvorsitzenden als Anmelder der Kundgebung
Die gefallenen Sowjetsoldaten ehren!
Gegen Faschismus und Krieg!
Hände weg vom Sowjetischen Ehrenmal!
am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow am 9. Mai 2024 wendet sich ausdrücklich gegen die Allgemeinverfügung und die in ihr enthaltenden Beschränkungen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit die mit nichts zu rechtfertigen sind.
Die Beschränkungen entsprechen absolut nicht dem, was in dem Kooperationsgespräch mit der Polizei am 23.4.2024 besprochen wurde.
Dort wurde vereinbart, dass wir Fahnen der Siegermacht mitführen werden, wie sie auch auf dem Ehrenmal selbst in rotem Granit, in ehrerbietig geneigter Form, ausgeführt sind und dass wir mit unseren Fahnen, die die gleichen sind wie die im roten Granit nur aus Stoff, die über 7000 für unsere Freiheit gefallenen Sowjetischen Soldaten ehren werden. Genauso wurde vereinbart, dass zwischen den Redebeiträgen der Kundgebung Musik gespielt wird die dem Thema, “Tag des Sieges“, gewidmet ist, einschließlich des Liedes “Der heilige Krieg“.
Es ist absurd und widersprüchlich, an diesem Feiertag, dem Tag des Sieges über den deutschen Faschismus, die Symbole und die Musik in der Sprache unserer Befreier zu verbieten - umso mehr, als dass es zur Zeit eine Kampagne gegen "Rechts" von allen demokratischen Parteien in der Bundesrepublik gibt. Was soll diese Demütigung unserer Befreier durch die Berliner Senatsverwaltung 79. Jahre nach der Befreiung vom Faschismus? Der Inhalt der Verfügung ist grotesk und in höchstem Grade peinlich gegenüber allen Völkern der ehemaligen Sowjetunion, die mit 25 Millionen Menschen die meisten Toten in diesem von Deutschland angezettelten Vernichtungskrieg zu beklagen haben.Â
Als Anmelder der Versammlung widersprechen wir umfänglich diesen Maßnahmen und werden mögliche Rechtsmittel dagegen prüfen lassen.
Stefan Natke, Landesvorsitzender der DKP-Berlin
Eben weil dergleichen zu befürchten war: Politische Führungsqualitäten hätte die DKP-Berlin vor allem dann gezeigt, wenn der Text der Allgemeinverfügung, der offenbar noch gar nicht veröffentlicht ist, auch mal allgemein verfügbar gemacht worden wäre, statt in der Schatulle der DKP zu verbleiben. Es hängt eine Menge an der korrekten Kenntnis dieses Textes, ... weitaus mehr als an der Kenntnisnahme des berechtigten Protests der DKP-Berlin!
Pressemitteilung der DKP-Berlin 3. Mai 2024
Pressemitteilung der DKP-Berlin
“Kein Fahnen- und Musikverbot!“
Gegen die Beschränkung der Meinungs-und Versammlungsfreiheit am
8. Mai und 9. Mai 2024!
Die DKP-Berlin in Person ihres Landesvorsitzenden als Anmelder der Kundgebung
Die gefallenen Sowjetsoldaten ehren!
Gegen Faschismus und Krieg!
Hände weg vom Sowjetischen Ehrenmal!
am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow am 9. Mai 2024 wendet sich ausdrücklich gegen die Allgemeinverfügung und die in ihr enthaltenden Beschränkungen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit die mit nichts zu rechtfertigen sind.
Die Beschränkungen entsprechen absolut nicht dem, was in dem Kooperationsgespräch mit der Polizei am 23.4.2024 besprochen wurde.
Dort wurde vereinbart, dass wir Fahnen der Siegermacht mitführen werden, wie sie auch auf dem Ehrenmal selbst in rotem Granit, in ehrerbietig geneigter Form, ausgeführt sind und dass wir mit unseren Fahnen, die die gleichen sind wie die im roten Granit nur aus Stoff, die über 7000 für unsere Freiheit gefallenen Sowjetischen Soldaten ehren werden. Genauso wurde vereinbart, dass zwischen den Redebeiträgen der Kundgebung Musik gespielt wird die dem Thema, “Tag des Sieges“, gewidmet ist, einschließlich des Liedes “Der heilige Krieg“.
Es ist absurd und widersprüchlich, an diesem Feiertag, dem Tag des Sieges über den deutschen Faschismus, die Symbole und die Musik in der Sprache unserer Befreier zu verbieten - umso mehr, als dass es zur Zeit eine Kampagne gegen "Rechts" von allen demokratischen Parteien in der Bundesrepublik gibt. Was soll diese Demütigung unserer Befreier durch die Berliner Senatsverwaltung 79. Jahre nach der Befreiung vom Faschismus? Der Inhalt der Verfügung ist grotesk und in höchstem Grade peinlich gegenüber allen Völkern der ehemaligen Sowjetunion, die mit 25 Millionen Menschen die meisten Toten in diesem von Deutschland angezettelten Vernichtungskrieg zu beklagen haben.Â
Als Anmelder der Versammlung widersprechen wir umfänglich diesen Maßnahmen und werden mögliche Rechtsmittel dagegen prüfen lassen.
Stefan Natke, Landesvorsitzender der DKP-Berlin
Eben weil dergleichen zu befürchten war: Politische Führungsqualitäten hätte die DKP-Berlin vor allem dann gezeigt, wenn der Text der Allgemeinverfügung, der offenbar noch gar nicht veröffentlicht ist, auch mal allgemein verfügbar gemacht worden wäre, statt in der Schatulle der DKP zu verbleiben. Es hängt eine Menge an der korrekten Kenntnis dieses Textes, ... weitaus mehr als an der Kenntnisnahme des berechtigten Protests der DKP-Berlin!
•NEUER BEITRAG04.05.2024, 18:27 Uhr
EDIT: FPeregrin
04.05.2024, 18:47 Uhr
04.05.2024, 18:47 Uhr
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(Deutsche) Imperialistische Hoheit über Antifagedenken
Zu Exemplarischem - jW heute -:
Zwei Wegweiser für eine Gedenkstätte
Die Reflexion der Naziverbrechen in der DDR und heutzutage am Beispiel des KZ Buchenwald. Ein Vergleich
Von Jelena Serpionowa
Jelena Serpionowa ist Dozentin für Psychologie an der Russischen Nationalen Medizinischen Forschungsuniversität »N. I. Pirogow« in Moskau
Es war einmal, in meiner fernen Kindheit, als ich im Bücherregal meiner Eltern ein Büchlein entdeckte. Es war ein Wegweiser durch die Gedenkstätte Buchenwald. Wohl kaum eine Lektüre für Kinder. Dennoch erinnere ich mich gut daran, welch starken Eindruck die Geschichte des heldenhaften Widerstands der KZ-Häftlinge damals auf mich machte. Widerstand der Menschen, die nicht nur an ihr physisches Überleben dachten, sondern mit aller Kraft nach Freiheit strebten und um jeden Preis die entwürdigenden Fesseln der Lagersklaverei zu sprengen versuchten.
Glauben an das Gute
Dieses Erlebnis aus der Kinderzeit geriet nicht in Vergessenheit, sondern hinterließ eine tiefe Spur in meinem gesamten Leben. Ich beschloss, Psychologin zu werden, um die inneren Kräfte ausführlich zu studieren, die uns helfen, in den schwierigsten Situationen über sich hinauszuwachsen, den Glauben an das Gute zu bewahren und Hoffnung zu schöpfen.
Als mir während einer Deutschland-Reise im Jahr 2018 ein neuer Wegweiser durch die Gedenkstätte Buchenwald in die Hände fiel, war ich sehr überrascht. Obwohl er sich in Form und Umfang kaum von seinem »Vorgänger« aus dem Jahr 1967 unterscheidet, ist der gravierende Unterschied in der Akzentsetzung und den modernen Bewertungen der historischen Ereignisse offensichtlich.
Der alte Wegweiser – aus der DDR – ist auf Grundlage der historischen Quellen konzipiert. So findet man darin zum Beispiel einen Hinweis auf den berüchtigten Kommissarbefehl – einen verbrecherischen Befehl der Naziführung mit der Anweisung, Politkommissare der Roten Armee nicht als Kriegsgefangene zu behandeln, sondern ohne Verhandlung auf der Stelle zu erschießen. Genannt werden nicht nur dessen Verfasser und Unterzeichner, auch unmittelbare Täter, die für die unmenschlichen Greueltaten verantwortlich sind (SS-Einheiten, Wehrmachtsgeneräle u. a.). Der moderne Wegweiser enthält keine Hinweise mehr auf die Beschlüsse und Dokumente der Faschisten, mit denen die Vernichtung der sowjetischen Kriegsgefangenen begründet und geregelt wurde. Dabei wurden im KZ Buchenwald mehr als 8.000 sowjetische Kriegsgefangene – unsere Mitbürger – brutal ermordet.
Im alten Wegweiser gibt es einen Abschnitt mit dem Titel »Vernichtung durch Arbeit«, in dem es heißt, dass die Nazis die KZ-Häftlinge lediglich als »Verbrauchsmaterial« betrachteten und dementsprechend behandelten (»… sie gnadenlos ausbeuteten – bis zur physischen Vernichtung«). Da steht auch geschrieben, dass die Häftlinge an unterschiedliche Betriebe »vermietet« wurden, als ob es sich um unbelebte Objekte handelte. Es werden konkrete Betriebe und Personen genannt, die von der Zwangsarbeit, also Sklavenarbeit, profitierten und Gewinn erzielten (zum Beispiel Personen im SS-Apparat, dem IG-Farben-Konzern usw.). Zahlreiche Bilder von ausgemergelten und erschöpften Häftlingen zeigen, in welchem katastrophalen gesundheitlichen Zustand sich die rücksichtslos ausgebeuteten Menschen im KZ befanden. Es wird auf das Schicksal der Häftlinge hingewiesen, die nicht mehr arbeitsfähig waren: »Sie wurden alle ins Krematorium geschickt.« Damit wurde die Beteiligung der Großindustrie des »Dritten Reichs« an den Naziverbrechen direkt thematisiert.
Wer trug Verantwortung?
Im modernen Wegweiser bleibt von der ganzen Geschichte nur eine neutrale Überschrift »Deutsche Ausrüstungswerke GmbH« und vier Zeilen mit einem vorsichtigen Hinweis: »Ruinen des ehemaligen SS-Betriebs, in dem KZ-Häftlinge für den Kriegsbedarf arbeiten mussten«. Das ist alles. Keine Informationen darüber, wie diese Betriebe entstanden waren, wie hoch die Sterblichkeit der KZ-Häftlinge war, wer dafür die Verantwortung trug. Kein Wort von Ausbeutung und unmenschlichen Bedingungen. Kein Wort über die Vernichtung durch Arbeit.
Im Abschnitt »Menschen als Versuchstiere« erzählt der alte Wegweiser über grausame Menschenversuche an KZ-Insassen. Die Verfasser zitieren historische Quellen, darunter Dokumente der Abteilung für Fleckfieber- und Virusforschung des Hygiene-Instituts der Waffen-SS, die im KZ Buchenwald eine Versuchsstation einrichtete, und ÂAussagen der ehemaligen Häftlinge während des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses. Sie benutzen zwar emotional, aber völlig zu Recht die Bezeichnung »Versuchstiere« – dieser Begriff weist auf die Inhumanität der ÂExperimente und den Status der Häftlinge als komplett entrechtete und der Willkür der Täter überlassene Personen hin. Sie berichten unter anderem, dass im KZ Buchenwald Impfstoffe gegen Pocken, Typhus, Paratyphus A und B, Cholera, Fleckfieber, Diphtherie und Gelbfieber an Häftlingen erprobt wurden. All Âdiese Informationen machen deutlich und lassen bei den Lesern keinen Zweifel daran, dass die Häftlinge schreckliche Qualen erleiden mussten, damit die nazistischen Forschungseinrichtungen ihre Testergebnisse bekommen konnten.
Leid nachempfinden
Im heutigen Wegweiser wollen die Verfasser die unangenehmen Fakten über diese schrecklichen und inhumanen Menschenversuche den Lesern wohl ersparen. Aus 16 informativen Sätzen wurde ein Satz: »Fleckfieberversuchsstation (1942) – im ehemaligen Block 46 (Versuchsstation des Hygiene-Instituts der Waffen-SS) fanden Versuche an Menschen statt.« Das war’s. Keine Andeutung über den verbrecherischen Charakter der Experimente und das Leiden der Opfer, keine Fotos oder Dokumente.
Der Wegweiser aus dem Jahr 1967 berichtet über »unmenschliche Lebensbedingungen der KZ-Insassen« und bietet dazu detaillierte Informationen, zum Beispiel über Verpflegungssätze – etwa, dass sowjetische Kriegsgefangene im Vergleich zu den anderen reduzierte Rationen erhielten. Auch über das Leben in Baracken: »eine Decke für 3–4 Personen«, »kein Wäschewechsel«, »keine Hygienemöglichkeiten«, »die Gefangenen mussten nasse und dreckige Kleidung tragen«, »Ausbreitung von Infektionen und Epidemien war nicht zu verhindern«. Man findet auch viele Fotos: 20 der 46 Bilder sind Nahaufnahmen, auf denen die ausgemergelten Gesichter und Körper gut zu erkennen sind, so dass man den Schmerz und das Leid der Häftlinge nachempfinden kann.
Friedlich und ruhig
Im heutigen Wegweiser werden eher neutrale und weniger »beängstigende« Formulierungen über das Lagerleben bevorzugt. So zum Beispiel ein Satz über die Häftlingskantine: »… von der SS betrieben, um Unterstützungsgelder von Angehörigen der Häftlinge abzuschöpfen. Angeboten wurde häufig nur minderwertige Ware.« Von Misshandlungen, Folter, Entbehrungen und Not ist in dieser Beschreibung nichts zu finden. Die in der ganzen Welt bekannten schwarzweißen Archivfotos, die damalige Zustände genau wiedergeben, sind im neuen Wegweiser durch Farbfotos der modernen Gedenkstätte ersetzt: Das Buchenwald-Gelände ist heutzutage friedlich und ruhig, da spazieren die Besucher entspannt durch schöne Herbstlandschaften. Abbildungen der Häftlinge fehlen, wie auch Auszüge aus historischen Quellen (Statistiken, Dokumenten, Zeitzeugenberichte), die grausamen Verbrechen werden bloß erwähnt, nicht näher erläutert. Es finden sich im Text keine wertenden Aussagen, die Nazipolitik und Konzentrationslager eindeutig verurteilen würden.
Auch der heldenhafte Widerstand der Häftlinge von Buchenwald findet in diesem Wegweiser keinen Platz. In der DDR-Zeit standen Tapferkeit, Mut und Durchhaltevermögen der antifaschistischen Widerstandskämpfer im Vordergrund. Vielleicht hält die heutige Leitung der Gedenkstätte das Thema für zu pathetisch oder zu prokommunistisch? Aber soll jeder Hinweis auf den tapferen und schweren Kampf dieser Menschen um Freiheit und Menschenwürde nur deshalb verschwinden, weil jemand das Thema in Verbindung mit der »kommunistischen Propaganda« bringen könnte?
Begründete Fragen
Alles hat seinen Preis. Werden Widerstand und Heldentat der KZ-Häftlinge aus dem historischen Gedächtnis über die Konzentrationslager entfernt, so stehen sie lediglich als hilflose Opfer da, die sich passiv der Macht des Bösen unterwarfen, nichts zu sagen hatten und nichts tun konnten. Eine absolute Hilfslosigkeit vor dem Bösen – was soll die heutige Generation daraus lernen? Die im Wegweiser von 1967 abgebildete bekannte Figurengruppe von Fritz Cremer hat mich damals, als Kind, zutiefst erschüttert. Auch heute bleibt das Denkmal ein stiller Appell an die Menschlichkeit in uns allen. Schade, dass das Bild nicht im modernen Wegweiser zu finden ist, wie auch viele andere Dinge, die man in den vergangenen Jahrzehnten vergessen konnte oder auch wollte. Diese von der Gedenkstätte vollzogene Transformation des Geschichtsbildes ruft eine Reihe von begründeten Fragen hervor. Die Antworten auf diese Fragen würden mich als geschichtsbewussten Menschen und auch als Psychologin sehr interessieren.
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Zwei Wegweiser für eine Gedenkstätte
Die Reflexion der Naziverbrechen in der DDR und heutzutage am Beispiel des KZ Buchenwald. Ein Vergleich
Von Jelena Serpionowa
Jelena Serpionowa ist Dozentin für Psychologie an der Russischen Nationalen Medizinischen Forschungsuniversität »N. I. Pirogow« in Moskau
Es war einmal, in meiner fernen Kindheit, als ich im Bücherregal meiner Eltern ein Büchlein entdeckte. Es war ein Wegweiser durch die Gedenkstätte Buchenwald. Wohl kaum eine Lektüre für Kinder. Dennoch erinnere ich mich gut daran, welch starken Eindruck die Geschichte des heldenhaften Widerstands der KZ-Häftlinge damals auf mich machte. Widerstand der Menschen, die nicht nur an ihr physisches Überleben dachten, sondern mit aller Kraft nach Freiheit strebten und um jeden Preis die entwürdigenden Fesseln der Lagersklaverei zu sprengen versuchten.
Glauben an das Gute
Dieses Erlebnis aus der Kinderzeit geriet nicht in Vergessenheit, sondern hinterließ eine tiefe Spur in meinem gesamten Leben. Ich beschloss, Psychologin zu werden, um die inneren Kräfte ausführlich zu studieren, die uns helfen, in den schwierigsten Situationen über sich hinauszuwachsen, den Glauben an das Gute zu bewahren und Hoffnung zu schöpfen.
Als mir während einer Deutschland-Reise im Jahr 2018 ein neuer Wegweiser durch die Gedenkstätte Buchenwald in die Hände fiel, war ich sehr überrascht. Obwohl er sich in Form und Umfang kaum von seinem »Vorgänger« aus dem Jahr 1967 unterscheidet, ist der gravierende Unterschied in der Akzentsetzung und den modernen Bewertungen der historischen Ereignisse offensichtlich.
Der alte Wegweiser – aus der DDR – ist auf Grundlage der historischen Quellen konzipiert. So findet man darin zum Beispiel einen Hinweis auf den berüchtigten Kommissarbefehl – einen verbrecherischen Befehl der Naziführung mit der Anweisung, Politkommissare der Roten Armee nicht als Kriegsgefangene zu behandeln, sondern ohne Verhandlung auf der Stelle zu erschießen. Genannt werden nicht nur dessen Verfasser und Unterzeichner, auch unmittelbare Täter, die für die unmenschlichen Greueltaten verantwortlich sind (SS-Einheiten, Wehrmachtsgeneräle u. a.). Der moderne Wegweiser enthält keine Hinweise mehr auf die Beschlüsse und Dokumente der Faschisten, mit denen die Vernichtung der sowjetischen Kriegsgefangenen begründet und geregelt wurde. Dabei wurden im KZ Buchenwald mehr als 8.000 sowjetische Kriegsgefangene – unsere Mitbürger – brutal ermordet.
Im alten Wegweiser gibt es einen Abschnitt mit dem Titel »Vernichtung durch Arbeit«, in dem es heißt, dass die Nazis die KZ-Häftlinge lediglich als »Verbrauchsmaterial« betrachteten und dementsprechend behandelten (»… sie gnadenlos ausbeuteten – bis zur physischen Vernichtung«). Da steht auch geschrieben, dass die Häftlinge an unterschiedliche Betriebe »vermietet« wurden, als ob es sich um unbelebte Objekte handelte. Es werden konkrete Betriebe und Personen genannt, die von der Zwangsarbeit, also Sklavenarbeit, profitierten und Gewinn erzielten (zum Beispiel Personen im SS-Apparat, dem IG-Farben-Konzern usw.). Zahlreiche Bilder von ausgemergelten und erschöpften Häftlingen zeigen, in welchem katastrophalen gesundheitlichen Zustand sich die rücksichtslos ausgebeuteten Menschen im KZ befanden. Es wird auf das Schicksal der Häftlinge hingewiesen, die nicht mehr arbeitsfähig waren: »Sie wurden alle ins Krematorium geschickt.« Damit wurde die Beteiligung der Großindustrie des »Dritten Reichs« an den Naziverbrechen direkt thematisiert.
Wer trug Verantwortung?
Im modernen Wegweiser bleibt von der ganzen Geschichte nur eine neutrale Überschrift »Deutsche Ausrüstungswerke GmbH« und vier Zeilen mit einem vorsichtigen Hinweis: »Ruinen des ehemaligen SS-Betriebs, in dem KZ-Häftlinge für den Kriegsbedarf arbeiten mussten«. Das ist alles. Keine Informationen darüber, wie diese Betriebe entstanden waren, wie hoch die Sterblichkeit der KZ-Häftlinge war, wer dafür die Verantwortung trug. Kein Wort von Ausbeutung und unmenschlichen Bedingungen. Kein Wort über die Vernichtung durch Arbeit.
Im Abschnitt »Menschen als Versuchstiere« erzählt der alte Wegweiser über grausame Menschenversuche an KZ-Insassen. Die Verfasser zitieren historische Quellen, darunter Dokumente der Abteilung für Fleckfieber- und Virusforschung des Hygiene-Instituts der Waffen-SS, die im KZ Buchenwald eine Versuchsstation einrichtete, und ÂAussagen der ehemaligen Häftlinge während des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses. Sie benutzen zwar emotional, aber völlig zu Recht die Bezeichnung »Versuchstiere« – dieser Begriff weist auf die Inhumanität der ÂExperimente und den Status der Häftlinge als komplett entrechtete und der Willkür der Täter überlassene Personen hin. Sie berichten unter anderem, dass im KZ Buchenwald Impfstoffe gegen Pocken, Typhus, Paratyphus A und B, Cholera, Fleckfieber, Diphtherie und Gelbfieber an Häftlingen erprobt wurden. All Âdiese Informationen machen deutlich und lassen bei den Lesern keinen Zweifel daran, dass die Häftlinge schreckliche Qualen erleiden mussten, damit die nazistischen Forschungseinrichtungen ihre Testergebnisse bekommen konnten.
Leid nachempfinden
Im heutigen Wegweiser wollen die Verfasser die unangenehmen Fakten über diese schrecklichen und inhumanen Menschenversuche den Lesern wohl ersparen. Aus 16 informativen Sätzen wurde ein Satz: »Fleckfieberversuchsstation (1942) – im ehemaligen Block 46 (Versuchsstation des Hygiene-Instituts der Waffen-SS) fanden Versuche an Menschen statt.« Das war’s. Keine Andeutung über den verbrecherischen Charakter der Experimente und das Leiden der Opfer, keine Fotos oder Dokumente.
Der Wegweiser aus dem Jahr 1967 berichtet über »unmenschliche Lebensbedingungen der KZ-Insassen« und bietet dazu detaillierte Informationen, zum Beispiel über Verpflegungssätze – etwa, dass sowjetische Kriegsgefangene im Vergleich zu den anderen reduzierte Rationen erhielten. Auch über das Leben in Baracken: »eine Decke für 3–4 Personen«, »kein Wäschewechsel«, »keine Hygienemöglichkeiten«, »die Gefangenen mussten nasse und dreckige Kleidung tragen«, »Ausbreitung von Infektionen und Epidemien war nicht zu verhindern«. Man findet auch viele Fotos: 20 der 46 Bilder sind Nahaufnahmen, auf denen die ausgemergelten Gesichter und Körper gut zu erkennen sind, so dass man den Schmerz und das Leid der Häftlinge nachempfinden kann.
Friedlich und ruhig
Im heutigen Wegweiser werden eher neutrale und weniger »beängstigende« Formulierungen über das Lagerleben bevorzugt. So zum Beispiel ein Satz über die Häftlingskantine: »… von der SS betrieben, um Unterstützungsgelder von Angehörigen der Häftlinge abzuschöpfen. Angeboten wurde häufig nur minderwertige Ware.« Von Misshandlungen, Folter, Entbehrungen und Not ist in dieser Beschreibung nichts zu finden. Die in der ganzen Welt bekannten schwarzweißen Archivfotos, die damalige Zustände genau wiedergeben, sind im neuen Wegweiser durch Farbfotos der modernen Gedenkstätte ersetzt: Das Buchenwald-Gelände ist heutzutage friedlich und ruhig, da spazieren die Besucher entspannt durch schöne Herbstlandschaften. Abbildungen der Häftlinge fehlen, wie auch Auszüge aus historischen Quellen (Statistiken, Dokumenten, Zeitzeugenberichte), die grausamen Verbrechen werden bloß erwähnt, nicht näher erläutert. Es finden sich im Text keine wertenden Aussagen, die Nazipolitik und Konzentrationslager eindeutig verurteilen würden.
Auch der heldenhafte Widerstand der Häftlinge von Buchenwald findet in diesem Wegweiser keinen Platz. In der DDR-Zeit standen Tapferkeit, Mut und Durchhaltevermögen der antifaschistischen Widerstandskämpfer im Vordergrund. Vielleicht hält die heutige Leitung der Gedenkstätte das Thema für zu pathetisch oder zu prokommunistisch? Aber soll jeder Hinweis auf den tapferen und schweren Kampf dieser Menschen um Freiheit und Menschenwürde nur deshalb verschwinden, weil jemand das Thema in Verbindung mit der »kommunistischen Propaganda« bringen könnte?
Begründete Fragen
Alles hat seinen Preis. Werden Widerstand und Heldentat der KZ-Häftlinge aus dem historischen Gedächtnis über die Konzentrationslager entfernt, so stehen sie lediglich als hilflose Opfer da, die sich passiv der Macht des Bösen unterwarfen, nichts zu sagen hatten und nichts tun konnten. Eine absolute Hilfslosigkeit vor dem Bösen – was soll die heutige Generation daraus lernen? Die im Wegweiser von 1967 abgebildete bekannte Figurengruppe von Fritz Cremer hat mich damals, als Kind, zutiefst erschüttert. Auch heute bleibt das Denkmal ein stiller Appell an die Menschlichkeit in uns allen. Schade, dass das Bild nicht im modernen Wegweiser zu finden ist, wie auch viele andere Dinge, die man in den vergangenen Jahrzehnten vergessen konnte oder auch wollte. Diese von der Gedenkstätte vollzogene Transformation des Geschichtsbildes ruft eine Reihe von begründeten Fragen hervor. Die Antworten auf diese Fragen würden mich als geschichtsbewussten Menschen und auch als Psychologin sehr interessieren.
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•NEUER BEITRAG10.05.2024, 12:53 Uhr
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(Deutsche) Imperialistische Hoheit über Antifagedenken
tp gestern:
9. Mai 2024: Sowjetfahne verboten!
09. Mai 2024 Peter Nowak
Auch Symbole des Sieges über Nazi-Deutschland stehen unter Strafe. Das ist beachtlich, aber im größeren Kontext zu sehen. Eine Staatskritik zum Tag der Befreiung.
"Polizei schützt Versammlungen und Veranstaltungen zum 8. und 9. Mai", ist die Link ...jetzt anmelden! der Berliner Ordnungshüter überschrieben. Doch der Titel ist irreführend. Denn zentral ist eine Verbotsliste, die der Rundfunk Berlin-Brandenburg folglich auch in den Mittelpunkt seiner Meldung gestellt hat. Demnach sind verboten: "Fahnen mit russischem Bezug / Georgsbänder / Uniformen oder Uniformteile, auch in abgewandelten Formen zu zeigen. / Verboten ist auch / Marsch- bzw. Militärlieder abzuspielen und / Symbolik und Kennzeichen zu zeigen, die geeignet sind, den Russland-Ukraine-Krieg zu verherrlichen." (Aus der Pressemitteilung der Polizei)
Vergeltung für die Niederlage 1945
Wie in den beiden Vorjahren gehört auch die sowjetische Fahne zu den verbotenen Symbolen. Der Umgang mit ihr ist besonders kontrovers, weil sie in mehrfacher Hinsicht deutsche Geschichtspolitik berührt.
Das Bild der sowjetischen Fahne über dem zerstörten Reichstag symbolisiert die endgültige Zerschlagung des Nationalsozialismus. Es dokumentiert aber auch, dass es nicht das deutsche Volk war, das die Nazis besiegte.
Im Gegenteil, die deutsche Volksgemeinschaft stand noch fest hinter den Nazis, als allen klar sein musste, dass der Untergang nahte. Kleine Widerstandsgruppen bestätigten dies nur. Zu ihnen gehörte die Kampfgruppe Osthafen , an die zwei Stadtteilinitiativen am 6. Mai erinnerten.
Es handelte sich um eine Gruppe von Männern und Frauen, meist aus dem Umfeld der KPD, die im April 1945 den Sturz der Nazis beschleunigen wollten. Sie forderten Soldaten zur Desertion auf, entwaffneten fanatische Nazis und verhinderten, dass die Pläne der NS-Führung vollständig umgesetzt werden konnten, etwa die Vernichtung von Lebensmittellagern.
Paul Schiller und Fritz Fieber, zwei Mitglieder der Kampfgruppe Osthafen, verloren noch am 22. April 1945 durch deutsche Hände ihr Leben. Dass diese Gruppe kaum bekannt ist und in der offiziellen Erinnerungspolitik völlig ausgeblendet wird, ist auch ein wichtiger Hinweis darauf, dass ein solch konsequenter Widerstand gegen die Nazis und die gesellschaftlichen Hintergründe, die sie an die Macht brachten, bis heute nicht erwünscht ist.
In diesem Zusammenhang ist auch das Verbot sowjetischer Symbole am 8. und 9. Mai als ein Stück offiziellen Geschichtsrevisionismus zu sehen. Ausgerechnet am 8. und 9. Mai wird das Symbol verboten, das von den Truppen getragen wurde, ohne die die Zerschlagung des deutschen Faschismus nicht möglich gewesen wäre.
Deutscher Nationalismus jetzt blau und gelb
Es ist auch historisch unhaltbar, das Verbot der Sowjetflagge mit dem Krieg in der Ukraine zu begründen. Putins Russland ist nicht die Sowjetunion. Im Gegenteil: Putin beruft sich ideologisch auf ausgewiesene rechte Gegner der Oktoberrevolution und steht auch politisch in deren Lager, was er mehrfach betont hat.
Wenn er gelegentlich auch bestimmte Erscheinungen aus der Sowjetzeit hochhält, so ist das eine populistische Anbiederung an Teile der Bevölkerung. Das heißt aber nicht, dass Putin ein Freund der Sowjetunion ist.
Und die Sowjetunion war eben nicht nur Russland. Die Ukraine spielte in diesem Staatenbund eine wichtige Rolle.
Ukrainische Einheiten waren Teil der Roten Armee, die die wenigen Überlebenden von Auschwitz befreit und auch eine wichtige Rolle bei der Zerschlagung des Nationalsozialismus gespielt hat. Das wurde auch in der sowjetischen Geschichtsschreibung nicht verschwiegen, wie es heute gerne dargestellt wird. Schaut man in Bücher aus den 1950er- und 1960er-Jahren, so wird die wichtige Rolle der ukrainischen Verbände in der Roten Armee immer wieder gewürdigt.
Die ukrainische Führung und die Zerschlagung des Nazismus
Allerdings gab es in der Ukraine immer auch politische Kräfte, die der Zerschlagung des Nationalsozialismus nachtrauerten. Es sind die Erben jener Fraktion des ukrainischen Nationalismus, die sich zumindest zeitweise mit den Nazis verbündet hatte. Der gemeinsame Feind waren Juden und Kommunisten. Diese ukrainischen Nationalisten flohen mit den Wehrmachtssoldaten ins nationalsozialistische Deutsche Reich und erlebten wenig später dessen Zerschlagung als große Niederlage.
Doch im Kalten Krieg wurden sie bald zu engen Verbündeten des globalen Westens. Doch erst mit dem Zerfall der Sowjetunion kamen die deutschfreundlichen Kräfte wieder in die Offensive und mit dem Umsturz 2014 an die Schalthebel der Regierung in Kiew. Sie verwandelten das Land in ein antirussisches Bollwerk. Auch das gehört zur Vorgeschichte der russischen Aggression gegen die Ukraine.
Zeichen deutschen Geschichtsrevisionismus
Wenn nun der deutsche Staat sowjetische Fahnen verbietet, ist das auch ein Zeichen dafür, wie weit die Umschreibung der Geschichte in Deutschland vorangeschritten ist.
Viele hätten es Anfang der 90er-Jahre wohl nicht für möglich gehalten, dass in Deutschland wieder über einen Krieg gegen Russland diskutiert wird und die Erben ehemaliger Verbündeter aus braunen Zeiten wieder an der Macht sind.
Wenn dann auch noch ehemals staatskritische Medien wie die Wochenzeitung Jungle World mit ihren Reportagen aus der Deutsch-Ukraine nationalistischen Kitsch für den bewaffneten Liberalismus liefern, dann wird klar, wie weit sich die deutschnationale Ideologie durchgesetzt hat.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Verbote sowjetischer Symbole rund um das 8. und 9. Mai kaum auf Widerstand stoßen.
"Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus"
Es ist das antimilitaristische Bündnis "Rheinmetall Entwaffnen", das in einer Pressemitteilung daran erinnert, dass das Vermächtnis der Zerschlagung des Nationalsozialismus "Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus" heißt.
"Eine Parole, die darauf hinweist, dass von deutschem Boden aus zwei Weltkriegen, genauso wie der mörderische deutsche Faschismus ausgingen. Eine Parole, die auch darauf hinweist, dass wir als heute in Deutschland lebende Menschen die Verantwortung dafür tragen, dass es nie wieder so weit kommt …" (Aus der Erklärung des Bündnisses "Rheinmetall Entwaffnen")
Dort wird darin auch kritisiert, dass nach dem 23. Februar 2023 in Deutschland ein regelrechter nationaler Taumel eingesetzt hat und manche Politiker des bewaffneten Liberalismus aus FDP, Grünen und CDU/CSU überbieten sich in bisher noch verbalen Angriffen auf Russland.
Die Zerstörungen und das Leid, das deutsche Truppen über die Sowjetunion gebracht haben, und die Ukraine war Teil dieser Sowjetunion, wird bagatellisiert und sogar oft ignoriert. Dass es sich Deutschland heute wieder leisten kann, die sowjetischen Fahnen in Berlin zu verbieten, zeugt von wiedererstarkten deutschen Nationalismus.
Schwur von Buchenwald als Grundlage
Es ist auch eine Kampfansage an den Schwur von Buchenwald, mit dem Überlebenden der Nazi-Konzentrationslager den Kampf um ein antifaschistisches Deutschland skizzierten. Dort heißt es: "Wir danken den verbündeten Armeen der Amerikaner, Engländer, Sowjets und allen Freiheitsarmeen, die uns und der gesamten Welt den Frieden und das Leben erkämpfen." (Aus dem Schwur von Buchenwald)
In Westdeutschland war der Schwur von Buchenwald, anders als in der DDR, kaum bekannt. Das Verbot der sowjetischen Fahnen ist eine Kampfansage an dieses wichtige Dokument der Zuversicht auf den Aufbau einer Welt ohne Krieg und ohne Nazismus und Faschismus.
Daran knüpft der Verband VVN-BdA in seiner Erklärung zum 8. Mai an. Gefordert wird darin, den 8. Mai bundesweit als Feiertag anzuerkennen. Wichtiger als solche Symbolpolitik wäre aber ein verstärkter Kampf gegen jeden deutschen Gesichtsrevisionismus und die Auseinandersetzung mit der neuen deutschen Kriegsfähigkeit.
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9. Mai 2024: Sowjetfahne verboten!
09. Mai 2024 Peter Nowak
Auch Symbole des Sieges über Nazi-Deutschland stehen unter Strafe. Das ist beachtlich, aber im größeren Kontext zu sehen. Eine Staatskritik zum Tag der Befreiung.
"Polizei schützt Versammlungen und Veranstaltungen zum 8. und 9. Mai", ist die Link ...jetzt anmelden! der Berliner Ordnungshüter überschrieben. Doch der Titel ist irreführend. Denn zentral ist eine Verbotsliste, die der Rundfunk Berlin-Brandenburg folglich auch in den Mittelpunkt seiner Meldung gestellt hat. Demnach sind verboten: "Fahnen mit russischem Bezug / Georgsbänder / Uniformen oder Uniformteile, auch in abgewandelten Formen zu zeigen. / Verboten ist auch / Marsch- bzw. Militärlieder abzuspielen und / Symbolik und Kennzeichen zu zeigen, die geeignet sind, den Russland-Ukraine-Krieg zu verherrlichen." (Aus der Pressemitteilung der Polizei)
Vergeltung für die Niederlage 1945
Wie in den beiden Vorjahren gehört auch die sowjetische Fahne zu den verbotenen Symbolen. Der Umgang mit ihr ist besonders kontrovers, weil sie in mehrfacher Hinsicht deutsche Geschichtspolitik berührt.
Das Bild der sowjetischen Fahne über dem zerstörten Reichstag symbolisiert die endgültige Zerschlagung des Nationalsozialismus. Es dokumentiert aber auch, dass es nicht das deutsche Volk war, das die Nazis besiegte.
Im Gegenteil, die deutsche Volksgemeinschaft stand noch fest hinter den Nazis, als allen klar sein musste, dass der Untergang nahte. Kleine Widerstandsgruppen bestätigten dies nur. Zu ihnen gehörte die Kampfgruppe Osthafen , an die zwei Stadtteilinitiativen am 6. Mai erinnerten.
Es handelte sich um eine Gruppe von Männern und Frauen, meist aus dem Umfeld der KPD, die im April 1945 den Sturz der Nazis beschleunigen wollten. Sie forderten Soldaten zur Desertion auf, entwaffneten fanatische Nazis und verhinderten, dass die Pläne der NS-Führung vollständig umgesetzt werden konnten, etwa die Vernichtung von Lebensmittellagern.
Paul Schiller und Fritz Fieber, zwei Mitglieder der Kampfgruppe Osthafen, verloren noch am 22. April 1945 durch deutsche Hände ihr Leben. Dass diese Gruppe kaum bekannt ist und in der offiziellen Erinnerungspolitik völlig ausgeblendet wird, ist auch ein wichtiger Hinweis darauf, dass ein solch konsequenter Widerstand gegen die Nazis und die gesellschaftlichen Hintergründe, die sie an die Macht brachten, bis heute nicht erwünscht ist.
In diesem Zusammenhang ist auch das Verbot sowjetischer Symbole am 8. und 9. Mai als ein Stück offiziellen Geschichtsrevisionismus zu sehen. Ausgerechnet am 8. und 9. Mai wird das Symbol verboten, das von den Truppen getragen wurde, ohne die die Zerschlagung des deutschen Faschismus nicht möglich gewesen wäre.
Deutscher Nationalismus jetzt blau und gelb
Es ist auch historisch unhaltbar, das Verbot der Sowjetflagge mit dem Krieg in der Ukraine zu begründen. Putins Russland ist nicht die Sowjetunion. Im Gegenteil: Putin beruft sich ideologisch auf ausgewiesene rechte Gegner der Oktoberrevolution und steht auch politisch in deren Lager, was er mehrfach betont hat.
Wenn er gelegentlich auch bestimmte Erscheinungen aus der Sowjetzeit hochhält, so ist das eine populistische Anbiederung an Teile der Bevölkerung. Das heißt aber nicht, dass Putin ein Freund der Sowjetunion ist.
Und die Sowjetunion war eben nicht nur Russland. Die Ukraine spielte in diesem Staatenbund eine wichtige Rolle.
Ukrainische Einheiten waren Teil der Roten Armee, die die wenigen Überlebenden von Auschwitz befreit und auch eine wichtige Rolle bei der Zerschlagung des Nationalsozialismus gespielt hat. Das wurde auch in der sowjetischen Geschichtsschreibung nicht verschwiegen, wie es heute gerne dargestellt wird. Schaut man in Bücher aus den 1950er- und 1960er-Jahren, so wird die wichtige Rolle der ukrainischen Verbände in der Roten Armee immer wieder gewürdigt.
Die ukrainische Führung und die Zerschlagung des Nazismus
Allerdings gab es in der Ukraine immer auch politische Kräfte, die der Zerschlagung des Nationalsozialismus nachtrauerten. Es sind die Erben jener Fraktion des ukrainischen Nationalismus, die sich zumindest zeitweise mit den Nazis verbündet hatte. Der gemeinsame Feind waren Juden und Kommunisten. Diese ukrainischen Nationalisten flohen mit den Wehrmachtssoldaten ins nationalsozialistische Deutsche Reich und erlebten wenig später dessen Zerschlagung als große Niederlage.
Doch im Kalten Krieg wurden sie bald zu engen Verbündeten des globalen Westens. Doch erst mit dem Zerfall der Sowjetunion kamen die deutschfreundlichen Kräfte wieder in die Offensive und mit dem Umsturz 2014 an die Schalthebel der Regierung in Kiew. Sie verwandelten das Land in ein antirussisches Bollwerk. Auch das gehört zur Vorgeschichte der russischen Aggression gegen die Ukraine.
Zeichen deutschen Geschichtsrevisionismus
Wenn nun der deutsche Staat sowjetische Fahnen verbietet, ist das auch ein Zeichen dafür, wie weit die Umschreibung der Geschichte in Deutschland vorangeschritten ist.
Viele hätten es Anfang der 90er-Jahre wohl nicht für möglich gehalten, dass in Deutschland wieder über einen Krieg gegen Russland diskutiert wird und die Erben ehemaliger Verbündeter aus braunen Zeiten wieder an der Macht sind.
Wenn dann auch noch ehemals staatskritische Medien wie die Wochenzeitung Jungle World mit ihren Reportagen aus der Deutsch-Ukraine nationalistischen Kitsch für den bewaffneten Liberalismus liefern, dann wird klar, wie weit sich die deutschnationale Ideologie durchgesetzt hat.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Verbote sowjetischer Symbole rund um das 8. und 9. Mai kaum auf Widerstand stoßen.
"Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus"
Es ist das antimilitaristische Bündnis "Rheinmetall Entwaffnen", das in einer Pressemitteilung daran erinnert, dass das Vermächtnis der Zerschlagung des Nationalsozialismus "Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus" heißt.
"Eine Parole, die darauf hinweist, dass von deutschem Boden aus zwei Weltkriegen, genauso wie der mörderische deutsche Faschismus ausgingen. Eine Parole, die auch darauf hinweist, dass wir als heute in Deutschland lebende Menschen die Verantwortung dafür tragen, dass es nie wieder so weit kommt …" (Aus der Erklärung des Bündnisses "Rheinmetall Entwaffnen")
Dort wird darin auch kritisiert, dass nach dem 23. Februar 2023 in Deutschland ein regelrechter nationaler Taumel eingesetzt hat und manche Politiker des bewaffneten Liberalismus aus FDP, Grünen und CDU/CSU überbieten sich in bisher noch verbalen Angriffen auf Russland.
Die Zerstörungen und das Leid, das deutsche Truppen über die Sowjetunion gebracht haben, und die Ukraine war Teil dieser Sowjetunion, wird bagatellisiert und sogar oft ignoriert. Dass es sich Deutschland heute wieder leisten kann, die sowjetischen Fahnen in Berlin zu verbieten, zeugt von wiedererstarkten deutschen Nationalismus.
Schwur von Buchenwald als Grundlage
Es ist auch eine Kampfansage an den Schwur von Buchenwald, mit dem Überlebenden der Nazi-Konzentrationslager den Kampf um ein antifaschistisches Deutschland skizzierten. Dort heißt es: "Wir danken den verbündeten Armeen der Amerikaner, Engländer, Sowjets und allen Freiheitsarmeen, die uns und der gesamten Welt den Frieden und das Leben erkämpfen." (Aus dem Schwur von Buchenwald)
In Westdeutschland war der Schwur von Buchenwald, anders als in der DDR, kaum bekannt. Das Verbot der sowjetischen Fahnen ist eine Kampfansage an dieses wichtige Dokument der Zuversicht auf den Aufbau einer Welt ohne Krieg und ohne Nazismus und Faschismus.
Daran knüpft der Verband VVN-BdA in seiner Erklärung zum 8. Mai an. Gefordert wird darin, den 8. Mai bundesweit als Feiertag anzuerkennen. Wichtiger als solche Symbolpolitik wäre aber ein verstärkter Kampf gegen jeden deutschen Gesichtsrevisionismus und die Auseinandersetzung mit der neuen deutschen Kriegsfähigkeit.
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•NEUER BEITRAG10.05.2024, 15:35 Uhr
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(Deutsche) Imperialistische Hoheit über Antifagedenken
jW heute:
Repression
Zeitung unterm Stiefel
Berlin: Polizeischikanen gegen Menschen, die am Tag des Sieges sowjetische Ehrenmale besuchen. Beamte zogen auch junge Welt aus dem Verkehr
Von Annuschka Eckhardt
Wenn die Berliner Polizei mit dem Ziel in die Spur geschickt wurde, das Gedenken an die Befreiung vom Faschismus zwar nicht zu verhindern, aber doch möglichst weitgehend zu behindern, dann waren die eingeleiteten Maßnahmen ein Erfolg. Während das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park am 8. Mai noch ohne größere Behinderungen betreten werden konnte, zog die Polizei am 9. Mai, der in Russland – und von vielen in Berlin lebenden Menschen aus Nachfolgestaaten der Sowjetunion – als Tag des Sieges begangen wird, die Zügel an.
Wegen der strikten Kontrollen bildeten sich am Vormittag lange Schlangen vor den Zugängen zum Ehrenmal im Treptower Park. Zahlreiche Menschen – viele nicht mehr ganz jung – warteten in der prallen Sonne auf Einlass, denn die Beamten kontrollierten jede Person einzeln, schauten in Rucksäcke und Handtaschen. Auch Hosentaschen waren vor Kontrollen nicht sicher. Die Liste der verbotenen Fahnen und Symbole ist lang, gefahndet wurde nach allem, was einen Bezug zur Sowjetunion oder zu Russland hat. Ohne solche Symbole, mit Nelken in der Hand, liefen diejenigen, die es durch die Kontrolle geschafft hatten, zwischen den Birken zum Mahnmal. Nur die Delegation der russischen Botschaft mit Botschafter Sergej Netschajew an der Spitze sowie Vertreter der chinesischen, belarussischen und kubanischen Botschaft mussten sich keiner Leibesvisitation unterziehen.
Besonders bizarr: Menschen, die eine vor den Eingängen verteilte jW-Ausgabe vom 8./9. Mai bei sich führten, konnten das Gelände damit nicht einfach betreten. Als Grund wurde von Polizeibeamten genannt, dass auf der Titelseite die weltberühmte Aufnahme der sowjetischen Flagge auf dem Reichstagsgebäude am 2. Mai 1945 zu sehen ist. Menschen, die die Zeitung in der Hand hatten, bekamen zu hören: »Sie haben die Möglichkeit, die Zeitung zurück zum Stand zu bringen, damit sie nicht weggeschmissen wird.« Doch kaum jemand mochte sich noch einmal in der Warteschlange anstellen, und so sammelten sich neben dem Torbogen Ausgaben von junge Welt, auf denen die Polizisten herumtrampelten. Manche Menschen rissen die Fahne bzw. Hammer und Sichel aus der Titelseite und durften dann mit der Zeitung eintreten. Gegen Mittag dann verbot die Polizei das Verteilen der Zeitung vor dem Eingang an der Puschkinallee und verbannte den jW-Stand auf die andere Straßenseite.
Auch eine Gruppe türkischer und griechischer Kommunisten durfte das weitläufige Gelände nicht mit den mitgeführten Parteifahnen betreten: »Hammer-und-Sichel-Symbolik« wurde von den Beamten vor Ort nicht zugelassen, obwohl das durch die einschlägige »Allgemeinverfügung« der Berliner Polizei nicht gedeckt ist. »Wir dürfen hier heute nicht rein, weil unsere Flagge an die Sowjetfahne erinnert. Dieser Staat will anscheinend die Geschichte umschreiben«, sagte ein junges Mitglied der TKP sichtlich konsterniert jW.
Am Ehrenmal im Tiergarten war die Lage keine andere. Ein älteres Ehepaar berichtete empört von Absperrungen, die es erschwerten, dass Personen, die sich nicht auskennen, überhaupt bis zum Ehrenmal vordringen konnten. Was er im Tiergarten erlebt habe, sei »die Inkarnation von Respektlosigkeit gegenüber denjenigen, die die Helden der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus ehren wollen«, sagte der Mann, der zur Feier des Tages in einem Anzug zum Ehrenmal gekommen war. »Schikane, Willkür und unsinnige Absperrungen ohne Hinweisschilder« hätten nur das Ziel, »ein würdevolles Gedenken zu unterbinden«.
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Repression
Zeitung unterm Stiefel
Berlin: Polizeischikanen gegen Menschen, die am Tag des Sieges sowjetische Ehrenmale besuchen. Beamte zogen auch junge Welt aus dem Verkehr
Von Annuschka Eckhardt
Wenn die Berliner Polizei mit dem Ziel in die Spur geschickt wurde, das Gedenken an die Befreiung vom Faschismus zwar nicht zu verhindern, aber doch möglichst weitgehend zu behindern, dann waren die eingeleiteten Maßnahmen ein Erfolg. Während das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park am 8. Mai noch ohne größere Behinderungen betreten werden konnte, zog die Polizei am 9. Mai, der in Russland – und von vielen in Berlin lebenden Menschen aus Nachfolgestaaten der Sowjetunion – als Tag des Sieges begangen wird, die Zügel an.
Wegen der strikten Kontrollen bildeten sich am Vormittag lange Schlangen vor den Zugängen zum Ehrenmal im Treptower Park. Zahlreiche Menschen – viele nicht mehr ganz jung – warteten in der prallen Sonne auf Einlass, denn die Beamten kontrollierten jede Person einzeln, schauten in Rucksäcke und Handtaschen. Auch Hosentaschen waren vor Kontrollen nicht sicher. Die Liste der verbotenen Fahnen und Symbole ist lang, gefahndet wurde nach allem, was einen Bezug zur Sowjetunion oder zu Russland hat. Ohne solche Symbole, mit Nelken in der Hand, liefen diejenigen, die es durch die Kontrolle geschafft hatten, zwischen den Birken zum Mahnmal. Nur die Delegation der russischen Botschaft mit Botschafter Sergej Netschajew an der Spitze sowie Vertreter der chinesischen, belarussischen und kubanischen Botschaft mussten sich keiner Leibesvisitation unterziehen.
Besonders bizarr: Menschen, die eine vor den Eingängen verteilte jW-Ausgabe vom 8./9. Mai bei sich führten, konnten das Gelände damit nicht einfach betreten. Als Grund wurde von Polizeibeamten genannt, dass auf der Titelseite die weltberühmte Aufnahme der sowjetischen Flagge auf dem Reichstagsgebäude am 2. Mai 1945 zu sehen ist. Menschen, die die Zeitung in der Hand hatten, bekamen zu hören: »Sie haben die Möglichkeit, die Zeitung zurück zum Stand zu bringen, damit sie nicht weggeschmissen wird.« Doch kaum jemand mochte sich noch einmal in der Warteschlange anstellen, und so sammelten sich neben dem Torbogen Ausgaben von junge Welt, auf denen die Polizisten herumtrampelten. Manche Menschen rissen die Fahne bzw. Hammer und Sichel aus der Titelseite und durften dann mit der Zeitung eintreten. Gegen Mittag dann verbot die Polizei das Verteilen der Zeitung vor dem Eingang an der Puschkinallee und verbannte den jW-Stand auf die andere Straßenseite.
Auch eine Gruppe türkischer und griechischer Kommunisten durfte das weitläufige Gelände nicht mit den mitgeführten Parteifahnen betreten: »Hammer-und-Sichel-Symbolik« wurde von den Beamten vor Ort nicht zugelassen, obwohl das durch die einschlägige »Allgemeinverfügung« der Berliner Polizei nicht gedeckt ist. »Wir dürfen hier heute nicht rein, weil unsere Flagge an die Sowjetfahne erinnert. Dieser Staat will anscheinend die Geschichte umschreiben«, sagte ein junges Mitglied der TKP sichtlich konsterniert jW.
Am Ehrenmal im Tiergarten war die Lage keine andere. Ein älteres Ehepaar berichtete empört von Absperrungen, die es erschwerten, dass Personen, die sich nicht auskennen, überhaupt bis zum Ehrenmal vordringen konnten. Was er im Tiergarten erlebt habe, sei »die Inkarnation von Respektlosigkeit gegenüber denjenigen, die die Helden der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus ehren wollen«, sagte der Mann, der zur Feier des Tages in einem Anzug zum Ehrenmal gekommen war. »Schikane, Willkür und unsinnige Absperrungen ohne Hinweisschilder« hätten nur das Ziel, »ein würdevolles Gedenken zu unterbinden«.
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•NEUER BEITRAG13.05.2024, 15:42 Uhr
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(Deutsche) Imperialistische Hoheit über Antifagedenken
FIR Newsletter 2024-19:
Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg/ Tag des Sieges
In vielen europäischen Ländern wurde auch in diesem Jahr der 8. bzw. 9. Mai als Ende des Zweiten Weltkrieges, als Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg, als Tag des Sieges begangen. Obwohl die jeweiligen Befreiungstage in den unterschiedlichen Ländern an anderen Daten gefeiert werden, in Italien am 25. April, in Frankreich Ende August mit der Befreiung von Paris, in den Niederlanden bereits am 4./5. Mai, so finden dennoch in vielen Ländern Gedenkveranstaltungen und Erinnerungen an die Befreiung und die Befreier statt.
Die FIR hat in diesem Jahr den Fokus auf eine schlichte Botschaft gelegt, die da lautet:
„Im Gedenken des 8. Mai 1945, dem Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg, fordern wir von den Politikern in allen europäischen Staaten: Stoppt die Tolerierung und Unterstützung der Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten und anderen Teilen der Welt! Die Völker benötigen Friedensgespräche jetzt!“ Natürlich geht es uns auch um den drohenden Vormarsch der extremen Rechten bei den anstehenden Wahlen zum Europaparlament, doch der 8. Mai muss auch eine deutliche Botschaft für Frieden in diesen kriegerischen Zeiten bieten. Eine politisch breit aufgestellte deutsche Friedensinitiative formuliert aus Anlass des 8. Mai: „Frieden in Europa ist ohne Russland nicht zu machen. Wir engagieren uns für eine europäische Sicherheitsarchitektur, die die Sicherheitsinteressen eines Jeden gleichermaßen berücksichtigt, in der Konflikte im Sinne Immanuel Kants friedlich gelöst und Waffen überflüssig werden. Unser Planet ist zu verletzlich und die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen zu gefährlich, als dass ein erneuter großer Krieg auch nur in den Bereich des Möglichen rücken darf.“ Dem ist zuzustimmen.
Der 8./9. Mai ist dazu noch ein Datum der Erinnerung an die große Leistung aller Teile der Anti-Hitler-Koalition, der Partisanen und nationalen Befreiungsbewegungen, der Frauen und Männer aus dem antifaschistischen Widerstandkampf und der Truppen der alliierten Streitkräfte, von denen die Rote Armee unzweifelhaft die Hauptlast trug. Dies zu würdigen sollte die politische Verpflichtung aller Regierungen in Europa und der Zivilgesellschaft sein, so wie es Frankreichs Präsident Macron, der belgische König und Russlands Präsident Putin getan haben.
Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine ist jedoch zu erleben, dass sich zunehmend die politisch Verantwortlichen in vielen europäischen Ländern aus der Verantwortung für dieses Gedenken zurückziehen. Den 27. Januar als Gedenktag für alle Opfer faschistischer Verfolgung begehen sie, ohne daran zu erinnern, dass dieser Gedenktag untrennbar mit der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die sowjetische Armee verbunden ist. Vor einigen Jahren konnte man sogar hören, Auschwitz sei durch die Ukraine befreit worden, weil es die Einheiten der 2. Ukrainischen Front waren, die Auschwitz erreichten.
Wenn es darum geht, die Rolle der Roten Armee zu verstecken, dann gibt es erkennbar in der heutigen ideologisch aufgeladenen Situation keine moralischen Grenzen mehr.
Zwei Beispiele aus Deutschland. Anlässlich der Befreiungsfeiern in den Konzentrationslagern, in denen selbstverständlich tausende sowjetischen Häftlinge eingekerkert und - wie im KZ Buchenwald – per Massenmord liquidiert wurden, gab es eine Orientierung, scheinbar initiiert vom Büro der Staatsministerin für Kultur, dass zu solchen Gedenkveranstaltungen keine Vertreter der russischen Föderation und Belorusslands einzuladen seien. Dürfen diese Staaten nicht mehr angemessen die Opfer der faschistischen Verfolgung aus ihren Ländern gedenken?
Die deutsche Regierung ließ mitteilen, dass sie selbst keine Veranstaltung zum Jahrestag der Befreiung plane. Kanzler und Minister würden auch nicht an Veranstaltungen anderer aus diesem Anlass teilnehmen. Peinlich ist die Anweisung an bundesdeutsche staatliche Stellen, anlässlich des 9. Mai, an dem die konsularischen Vertretungen der russischen Föderation der sowjetischen Opfer des „großen vaterländischen Krieges“ gedenken, jeglichen offiziellen Kontakt zu diesen Gedenkaktionen zu vermeiden. Dies sei angeblich notwendig, weil solches Gedenken nur der „Rechtfertigung des russischen Angriffskrieges“ diene. Der Berliner Senat ging noch einen Schritt weiter. Er untersagte am 8. und 9. Mai 2024 an allen sowjetischen Ehrenmalen in Berlin das Singen oder Abspielen sowjetischer Militärlieder, das Zeigen jeglicher Uniformen sowie russischer und sowjetischer Fahnen und Symbole. Dieses Verbot wurde mit einem Großaufgebot der Polizei durchgesetzt. Auf diese Weise entledigt man sich des angemessenen Erinnerns an die 27 Mio. Opfer der Sowjetunion im Rahmen des Vernichtungskrieges von 1941 bis 1945 und an die Befreiungsleistung der sowjetischen Armee.
Die FIR und ihre Mitgliedsverbände werden die herausragende Rolle der sowjetischen Armee bei der militärischen Zerschlagung des Nazismus niemals vergessen. Wir erinnern und gedenken der nationalen Partisanen- und Befreiungsbewegungen. Vergessen aber nicht die bedeutende Rolle der alliierten Streitkräfte, deren Hauptlast auf dem Lande die Rote Armee gespielt hat.
Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg/ Tag des Sieges
In vielen europäischen Ländern wurde auch in diesem Jahr der 8. bzw. 9. Mai als Ende des Zweiten Weltkrieges, als Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg, als Tag des Sieges begangen. Obwohl die jeweiligen Befreiungstage in den unterschiedlichen Ländern an anderen Daten gefeiert werden, in Italien am 25. April, in Frankreich Ende August mit der Befreiung von Paris, in den Niederlanden bereits am 4./5. Mai, so finden dennoch in vielen Ländern Gedenkveranstaltungen und Erinnerungen an die Befreiung und die Befreier statt.
Die FIR hat in diesem Jahr den Fokus auf eine schlichte Botschaft gelegt, die da lautet:
„Im Gedenken des 8. Mai 1945, dem Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg, fordern wir von den Politikern in allen europäischen Staaten: Stoppt die Tolerierung und Unterstützung der Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten und anderen Teilen der Welt! Die Völker benötigen Friedensgespräche jetzt!“ Natürlich geht es uns auch um den drohenden Vormarsch der extremen Rechten bei den anstehenden Wahlen zum Europaparlament, doch der 8. Mai muss auch eine deutliche Botschaft für Frieden in diesen kriegerischen Zeiten bieten. Eine politisch breit aufgestellte deutsche Friedensinitiative formuliert aus Anlass des 8. Mai: „Frieden in Europa ist ohne Russland nicht zu machen. Wir engagieren uns für eine europäische Sicherheitsarchitektur, die die Sicherheitsinteressen eines Jeden gleichermaßen berücksichtigt, in der Konflikte im Sinne Immanuel Kants friedlich gelöst und Waffen überflüssig werden. Unser Planet ist zu verletzlich und die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen zu gefährlich, als dass ein erneuter großer Krieg auch nur in den Bereich des Möglichen rücken darf.“ Dem ist zuzustimmen.
Der 8./9. Mai ist dazu noch ein Datum der Erinnerung an die große Leistung aller Teile der Anti-Hitler-Koalition, der Partisanen und nationalen Befreiungsbewegungen, der Frauen und Männer aus dem antifaschistischen Widerstandkampf und der Truppen der alliierten Streitkräfte, von denen die Rote Armee unzweifelhaft die Hauptlast trug. Dies zu würdigen sollte die politische Verpflichtung aller Regierungen in Europa und der Zivilgesellschaft sein, so wie es Frankreichs Präsident Macron, der belgische König und Russlands Präsident Putin getan haben.
Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine ist jedoch zu erleben, dass sich zunehmend die politisch Verantwortlichen in vielen europäischen Ländern aus der Verantwortung für dieses Gedenken zurückziehen. Den 27. Januar als Gedenktag für alle Opfer faschistischer Verfolgung begehen sie, ohne daran zu erinnern, dass dieser Gedenktag untrennbar mit der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die sowjetische Armee verbunden ist. Vor einigen Jahren konnte man sogar hören, Auschwitz sei durch die Ukraine befreit worden, weil es die Einheiten der 2. Ukrainischen Front waren, die Auschwitz erreichten.
Wenn es darum geht, die Rolle der Roten Armee zu verstecken, dann gibt es erkennbar in der heutigen ideologisch aufgeladenen Situation keine moralischen Grenzen mehr.
Zwei Beispiele aus Deutschland. Anlässlich der Befreiungsfeiern in den Konzentrationslagern, in denen selbstverständlich tausende sowjetischen Häftlinge eingekerkert und - wie im KZ Buchenwald – per Massenmord liquidiert wurden, gab es eine Orientierung, scheinbar initiiert vom Büro der Staatsministerin für Kultur, dass zu solchen Gedenkveranstaltungen keine Vertreter der russischen Föderation und Belorusslands einzuladen seien. Dürfen diese Staaten nicht mehr angemessen die Opfer der faschistischen Verfolgung aus ihren Ländern gedenken?
Die deutsche Regierung ließ mitteilen, dass sie selbst keine Veranstaltung zum Jahrestag der Befreiung plane. Kanzler und Minister würden auch nicht an Veranstaltungen anderer aus diesem Anlass teilnehmen. Peinlich ist die Anweisung an bundesdeutsche staatliche Stellen, anlässlich des 9. Mai, an dem die konsularischen Vertretungen der russischen Föderation der sowjetischen Opfer des „großen vaterländischen Krieges“ gedenken, jeglichen offiziellen Kontakt zu diesen Gedenkaktionen zu vermeiden. Dies sei angeblich notwendig, weil solches Gedenken nur der „Rechtfertigung des russischen Angriffskrieges“ diene. Der Berliner Senat ging noch einen Schritt weiter. Er untersagte am 8. und 9. Mai 2024 an allen sowjetischen Ehrenmalen in Berlin das Singen oder Abspielen sowjetischer Militärlieder, das Zeigen jeglicher Uniformen sowie russischer und sowjetischer Fahnen und Symbole. Dieses Verbot wurde mit einem Großaufgebot der Polizei durchgesetzt. Auf diese Weise entledigt man sich des angemessenen Erinnerns an die 27 Mio. Opfer der Sowjetunion im Rahmen des Vernichtungskrieges von 1941 bis 1945 und an die Befreiungsleistung der sowjetischen Armee.
Die FIR und ihre Mitgliedsverbände werden die herausragende Rolle der sowjetischen Armee bei der militärischen Zerschlagung des Nazismus niemals vergessen. Wir erinnern und gedenken der nationalen Partisanen- und Befreiungsbewegungen. Vergessen aber nicht die bedeutende Rolle der alliierten Streitkräfte, deren Hauptlast auf dem Lande die Rote Armee gespielt hat.
•NEUER BEITRAG30.07.2024, 14:29 Uhr
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(Deutsche) Imperialistische Hoheit über Antifagedenken
Der antikommunistische Verbietungswahn treibt immer neue Blüten. "Je kruder, desto besser", scheint dabei das Motto dieser Figuren zu sein. Was hinterher dabei rauskommt: Egal. Hauptsache, ein wenig Diffamierung bleibt hängen ... und die Grenze wird - analog zu dem häufigen Gebaren bei ländlichen Grenzsteinsetzungen - jedesmal ein klein wenig verschoben. Herrschen dort noch Anarchie u. Chaos und jedeR für sich, so ist es hier ein recht einseitiges Agieren: Immer in Richtung Staatslinie.
Nun soll also auch der "Rote Winkel", die Kennzeichnung der komm. Häftlinge in den KZs der Nazis, als "böse" und "staatsfeindlich" erklärt - und am liebsten auch gleich verboten - werden. Vorwand: er sei ein geheimes "Hamas-Symbol".
Geschichtsentsorgung à la BRD, auch wenn dies Regime in diesem Fall damit (noch) nicht durchkommen wird. Aber wie oben schon erwähnt, ein bißchen bleibt immer hängen und verschiebt damit die Grenze.
Dazu haben die Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V. und die Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/ Freundeskreis e.V. eine Erklärung veröffentlicht, die gerne weiter verbreitet werden soll:
Angriff auf den „roten Winkel“
Vor einiger Zeit vernahm man lautstarkes Getöse aus dem Berliner Innensenat und vom hessischen Innenminister. Sie forderten die Innenministerkonferenz und die Bundesinnenministerin auf, den „roten Winkel“, den sie glaubten als „Hamas-Symbol“ denunzieren zu können, zu verbieten. Sie stützten sich dabei auf einzelne Fotos aus Kreuzberg und einigen Stadtteilen Londons, wo an öffentlichen Stellen ein längliches rotes Dreieck – angeblich zur „Feindmarkierung“ – zu sehen war.
Wie wenig historische Bildung muss in den Köpfen dieser Politiker angekommen zu sein, wenn sie glauben, dies sei der „rote Winkel“?
Wir erinnern daran: Der „rote Winkel“ war die „Feindmarkierung“ des NS-Regimes gegen seine politischen Gegner und später aller Häftlinge aus den überfallenen Ländern, die in den Konzentrationslagern den roten Winkel mit einem Nationalitätenbuchstaben tragen mussten. Sie trugen ihn – nach der Befreiung von Faschismus – mit Stolz, in dem Bewusstsein, den faschistischen Terror überstanden zu haben und sich dem politischen Vermächtnis der Überlebenden – bis heute – verpflichtet zu fühlen. Wer also glaubt, den „roten Winkel“ verbieten zu können, der versucht damit das europäische antifaschistische Vermächtnis zu verbieten.
Vor einigen Jahren tönte schon einmal die Trump-Regierung, man müsse „die Antifa“ als Terrororganisation brandmarken. Damals nahmen Politiker der CDU/CSU diese „Vorlage“ gerne auf. Heute denunziert die ungarische Staatsanwaltschaft „die Antifa“ als internationales Terrornetzwerk und die bundesdeutsche Justiz liefert Beschuldigte auf fragwürdiger Grundlage nach Ungarn aus.
Solche Angriffe auf die Idee des Antifaschismus und ihre Organisationen sind in der BRD nicht neu. Immer wieder versuchten Bundes- und Länderregierungen Antifaschismus zu denunzieren und dessen Symbole zu kriminalisieren. Schon zweimal untersagte die Berliner Regierung am 8./9. Mai ein würdiges Gedenken an die Befreier und die Befreiung durch die militärischen Kräfte der Anti-Hitler-Koalition. Mit Polizeieinsatz wurde die öffentliche Präsentation deren Symbole an Gedenkorten in Berlin unterbunden.
Selbst mit dem Mittel des Steuerrechts, dem versuchten Entzug der Gemeinnützigkeit für die VVN-BdA, wurde antifaschistische Arbeit torpediert. Einer breiten gesellschaftlichen Solidarität war es zu verdanken, dass dieser Angriff auf die älteste überparteiliche antifaschistische Vereinigung in unserem Land abgewehrt werden konnte.
Gegen solche politische Bestrebungen treten wir – gemeinsam mit anderen europäischen Antifaschisten – auf. Die Bewahrung des politischen Vermächtnisses der Überlebenden der Lager und Haftstätten, die Würdigung der Befreier und der Befreiung sind unser Leitmotiv.
Der „rote Winkel“ bleibt unser Symbol. Der lässt sich nicht verbieten!
Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V.
Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/ Freundeskreis e.V.
[Die Erklärung habe ich über Rundmail erhalten, daher kein Link: arkt.]
Nun soll also auch der "Rote Winkel", die Kennzeichnung der komm. Häftlinge in den KZs der Nazis, als "böse" und "staatsfeindlich" erklärt - und am liebsten auch gleich verboten - werden. Vorwand: er sei ein geheimes "Hamas-Symbol".
Geschichtsentsorgung à la BRD, auch wenn dies Regime in diesem Fall damit (noch) nicht durchkommen wird. Aber wie oben schon erwähnt, ein bißchen bleibt immer hängen und verschiebt damit die Grenze.
Dazu haben die Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V. und die Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/ Freundeskreis e.V. eine Erklärung veröffentlicht, die gerne weiter verbreitet werden soll:
Angriff auf den „roten Winkel“
Vor einiger Zeit vernahm man lautstarkes Getöse aus dem Berliner Innensenat und vom hessischen Innenminister. Sie forderten die Innenministerkonferenz und die Bundesinnenministerin auf, den „roten Winkel“, den sie glaubten als „Hamas-Symbol“ denunzieren zu können, zu verbieten. Sie stützten sich dabei auf einzelne Fotos aus Kreuzberg und einigen Stadtteilen Londons, wo an öffentlichen Stellen ein längliches rotes Dreieck – angeblich zur „Feindmarkierung“ – zu sehen war.
Wie wenig historische Bildung muss in den Köpfen dieser Politiker angekommen zu sein, wenn sie glauben, dies sei der „rote Winkel“?
Wir erinnern daran: Der „rote Winkel“ war die „Feindmarkierung“ des NS-Regimes gegen seine politischen Gegner und später aller Häftlinge aus den überfallenen Ländern, die in den Konzentrationslagern den roten Winkel mit einem Nationalitätenbuchstaben tragen mussten. Sie trugen ihn – nach der Befreiung von Faschismus – mit Stolz, in dem Bewusstsein, den faschistischen Terror überstanden zu haben und sich dem politischen Vermächtnis der Überlebenden – bis heute – verpflichtet zu fühlen. Wer also glaubt, den „roten Winkel“ verbieten zu können, der versucht damit das europäische antifaschistische Vermächtnis zu verbieten.
Vor einigen Jahren tönte schon einmal die Trump-Regierung, man müsse „die Antifa“ als Terrororganisation brandmarken. Damals nahmen Politiker der CDU/CSU diese „Vorlage“ gerne auf. Heute denunziert die ungarische Staatsanwaltschaft „die Antifa“ als internationales Terrornetzwerk und die bundesdeutsche Justiz liefert Beschuldigte auf fragwürdiger Grundlage nach Ungarn aus.
Solche Angriffe auf die Idee des Antifaschismus und ihre Organisationen sind in der BRD nicht neu. Immer wieder versuchten Bundes- und Länderregierungen Antifaschismus zu denunzieren und dessen Symbole zu kriminalisieren. Schon zweimal untersagte die Berliner Regierung am 8./9. Mai ein würdiges Gedenken an die Befreier und die Befreiung durch die militärischen Kräfte der Anti-Hitler-Koalition. Mit Polizeieinsatz wurde die öffentliche Präsentation deren Symbole an Gedenkorten in Berlin unterbunden.
Selbst mit dem Mittel des Steuerrechts, dem versuchten Entzug der Gemeinnützigkeit für die VVN-BdA, wurde antifaschistische Arbeit torpediert. Einer breiten gesellschaftlichen Solidarität war es zu verdanken, dass dieser Angriff auf die älteste überparteiliche antifaschistische Vereinigung in unserem Land abgewehrt werden konnte.
Gegen solche politische Bestrebungen treten wir – gemeinsam mit anderen europäischen Antifaschisten – auf. Die Bewahrung des politischen Vermächtnisses der Überlebenden der Lager und Haftstätten, die Würdigung der Befreier und der Befreiung sind unser Leitmotiv.
Der „rote Winkel“ bleibt unser Symbol. Der lässt sich nicht verbieten!
Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V.
Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/ Freundeskreis e.V.
[Die Erklärung habe ich über Rundmail erhalten, daher kein Link: arkt.]
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2024 Angriff auf den Roten Winkel.docx
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•NEUER BEITRAG07.09.2024, 12:38 Uhr
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(Deutsche) Imperialistische Hoheit über Antifagedenken
jW heute:
Tag der Erinnerung und Mahnung
Gegenddarstellung: Berliner VVN-BdA
Von Verlag und Redaktion
Am 9. September 1945 gedachten Zehntausende in Berlin der »toten Helden des antifaschistischen Kampfes«. Aus dem alljährlich am zweiten Sonntag im September in der SBZ und der DDR begangenen Gedenktag für die Opfer des Faschismus wurde 1990 der »Tag der Erinnerung und Mahnung«. Die Schirmherrschaft in Berlin liegt bei der dortigen Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), die für diesen Sonntag wieder »befreundete Initiativen und alle Antifaschist*innen« einlädt, »das Gedenken an die Opfer des Naziregimes mit der Auseinandersetzung um die zunehmend antidemokratischen und autoritären gesellschaftlichen Entwicklungen zu verbinden«.
Wie jedes Jahr hatte junge Welt einen Stand angemeldet. Doch am Mittwoch erklärte eine Mitarbeiterin der Berliner VVN-BdA telefonisch, aus Platzgründen könne jW nicht einmal einen Stehtisch auf dem Gelände am Franz-Mehring-Platz 1 aufstellen. Auf Nachfrage verwies die Mitarbeiterin auf Differenzen zur Berichterstattung der jW zum Ukraine-Krieg (»Putin-Freunde«) und Nahost (»Israel-Hass«). Am Freitag antwortete die VVN-Geschäftsstelle auf eine jW-Anfrage: »Die junge Welt wurde nicht ausgeladen; ihr habt euch eingeladen, und wir hatten dafür in diesem Jahr keinen Platz.« Allerdings sei das ND vertreten.
Die junge Welt ist seit ihrer Gründung 1947 am Gedenktag beteiligt. Dass sie nun von der mitgliederstärksten antifaschistischen Vereinigung für unerwünscht erklärt wird, ist ein Ausdruck zunehmend antidemokratischer und autoritärer Entwicklungen.
Ab 1948 scheiterte ein überparteiliches Gedenken an die Opfer des Faschismus in den Westzonen und der BRD an der Weigerung von SPD und anderen Parteien, mit der »kommunistischen« VVN zu kooperieren. Nun reiht sich die VVN-BdA in diese antikommunistische Phalanx ein.
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Tag der Erinnerung und Mahnung
Gegenddarstellung: Berliner VVN-BdA
Von Verlag und Redaktion
Am 9. September 1945 gedachten Zehntausende in Berlin der »toten Helden des antifaschistischen Kampfes«. Aus dem alljährlich am zweiten Sonntag im September in der SBZ und der DDR begangenen Gedenktag für die Opfer des Faschismus wurde 1990 der »Tag der Erinnerung und Mahnung«. Die Schirmherrschaft in Berlin liegt bei der dortigen Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), die für diesen Sonntag wieder »befreundete Initiativen und alle Antifaschist*innen« einlädt, »das Gedenken an die Opfer des Naziregimes mit der Auseinandersetzung um die zunehmend antidemokratischen und autoritären gesellschaftlichen Entwicklungen zu verbinden«.
Wie jedes Jahr hatte junge Welt einen Stand angemeldet. Doch am Mittwoch erklärte eine Mitarbeiterin der Berliner VVN-BdA telefonisch, aus Platzgründen könne jW nicht einmal einen Stehtisch auf dem Gelände am Franz-Mehring-Platz 1 aufstellen. Auf Nachfrage verwies die Mitarbeiterin auf Differenzen zur Berichterstattung der jW zum Ukraine-Krieg (»Putin-Freunde«) und Nahost (»Israel-Hass«). Am Freitag antwortete die VVN-Geschäftsstelle auf eine jW-Anfrage: »Die junge Welt wurde nicht ausgeladen; ihr habt euch eingeladen, und wir hatten dafür in diesem Jahr keinen Platz.« Allerdings sei das ND vertreten.
Die junge Welt ist seit ihrer Gründung 1947 am Gedenktag beteiligt. Dass sie nun von der mitgliederstärksten antifaschistischen Vereinigung für unerwünscht erklärt wird, ist ein Ausdruck zunehmend antidemokratischer und autoritärer Entwicklungen.
Ab 1948 scheiterte ein überparteiliches Gedenken an die Opfer des Faschismus in den Westzonen und der BRD an der Weigerung von SPD und anderen Parteien, mit der »kommunistischen« VVN zu kooperieren. Nun reiht sich die VVN-BdA in diese antikommunistische Phalanx ein.
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